Fragwürdiger Post zu Trump-Attentat Wirbel um "El Hotzo" macht auch vor Franken nicht Halt
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ein Tweet von "El Hotzo" zum Attentat auf Donald Trump kostet den Comedian nicht nur seinen Job beim RBB, sondern auch einen Live-Auftritt in Nürnberg.
"Leider knapp verpasst", so hat Sebastian Hotz – besser bekannt als "El Hotzo" – auf das Attentat auf Donald Trump reagiert. Dieser Post hat dem wohl erfolgreichsten Comedian aus Franken im Netz gehörig Ärger eingebracht. So hat der gebürtige Forchheimer seinen Job beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) verloren. Aber auch vor seiner Heimat macht der Wirbel um den Post nicht Halt. Eigentlich sollte "El Hotzo" am Donnerstagabend in Nürnberg auftreten – doch daraus wird nichts.
Das Literaturhaus teilt auf seiner Websitze mit, dass ARD Kultur, das die Veranstaltung mit Hotz organisiert habe, "aufgrund der aktuellen Entwicklungen" abgesagt habe. Eine Entscheidung, die das Literaturhaus selbst offenbar bedauert. "Wir hätten sie gerne durchgeführt, weil wir daran glauben, dass eine sachliche Diskussion zwischen Menschen, die sich real an einem Ort wie dem Literaturhaus begegnen, zu einer Ent-Emotionalisierung des Themas beigetragen hätte", heißt es auf der Website des Veranstaltungsorts. Verkaufte Karten wurden zurückerstattet.
Elon Musk schaltete sich ein, Hotz spült erst einmal ab
Sebastian Hotz nimmt die Diskussion um seinen Post offenbar gelassen. In einer Instagram-Story schrieb er an seine Follower gerichtet: "Macht Euch bitte keine Sorgen, ich kann immer die Hubert Aiwanger-Verteidigung anwenden (mein Bruder war's)."
Auch Unternehmer Elon Musk schaltete sich nach dem fragwürdigen Post, den Hotz mittlerweile gelöscht hat, in die Diskussion mit ein. Auf seiner Plattform X schrieb er: "Jemand, der dem führenden US-Präsidentschaftskandidaten und mir den Tod wünscht, wird von der deutschen Regierung dafür bezahlt?" Damit spielte er vermutlich auf Hotz' Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk an sowie auf einen früheren Post über Musk. Anschließend richtete sich Musk direkt an Bundeskanzler Olaf Scholz, fragte: "Was ist das?" Lesen Sie hier mehr dazu.
Auch das kommentierte "El Hotzo" betont süffisant in einer weiteren Story. Dort schrieb er, dass er sich, während die Diskussion um ihn ausbrach, bei seinen Eltern aufgehalten habe. "Stell dir vor, der reichste Mann der Welt markiert wegen eines dummen Tweets von dir den Bundeskanzler, aber deiner Mutter hat gesagt, dass du heute abspülen musst". Dazu teilte der Franke ein Bild von einem Spülbecken.
Hotz wohnt mittlerweile in Berlin, geboren wurde er aber in Forchheim – rund 30 Kilometer von Nürnberg entfernt. Alleine auf Instagram folgen ihm 1,4 Millionen Menschen.
- instagram.com: Account "elhotzo"
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