Hohe Strafe droht Biker-Crash auf der A73: Dreister Autofahrer in Rettungsgasse ertappt
In Bayern bilden Autofahrer eine vorbildliche Rettungsgasse, um Retter zu einem schwer verletzten Biker lassen. Nur einer hat etwas anderes vor.
Am Rande eines schweren Verkehrsunfalls am Donnerstagabend auf der Autobahn 73 im Landkreis Bamberg ist ein Autofahrer mit einer besonders dreisten Masche aufgefallen.
Der Unbekannte nutzte die Rettungsgasse in Fahrtrichtung Nürnberg zwischen den Anschlussstellen Bamberg Süd und Hirschaid aus, um hinter dem Rettungswagen schneller durch den Stau zu kommen. Das zeigen Fotos eines Reporters vor Ort, der zuerst über den Vorfall berichtete.
Zuvor war am Abend ein Motorradfahrer auf der Strecke aus bislang ungeklärten Gründen gestürzt – dabei zog sich der Mann schwere Verletzungen zu. Sein Motorrad kam erst rund 200 Meter weiter zum Liegen. Die Autobahn musste nach dem Vorfall komplett gesperrt werden, um einen Rettungshubschrauber landen zu lassen.
Davon wollte sich der Autofahrer, der mit einem polnischen Kennzeichen unterwegs war, offenbar jedoch nicht aufhalten lassen: Feuerwehrleute stoppten den Fahrer. Ein Sprecher sagte dem Reporter vor Ort, dass die Verkehrspolizei den Vorfall untersuchen will.
Der Motorradfahrer wurde schließlich mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, um dort medizinisch versorgt zu werden. Nach etwa anderthalb Stunden konnte die Sperrung der Autobahn aufgehoben werden, nachdem der Rettungseinsatz abgeschlossen war.
A73: Welche Strafe droht dem Rettungsgassen-Verweigerer?
In Bayern hatte vor einigen Wochen ein ähnlicher Fall für eine Welle der Empörung gesorgt: Dort hatte eine Minifahrerin auf dem Weg nach Österreich die kilometerlange Rettungsgasse für sich ausgenutzt. Ein Video des Vorfalls alarmierte die Polizei, nun wird gegen die Frau ermittelt.
Das könnte teuer für den Autofahrer werden: Das Missachten der Rettungsgasse wird gemäß dem aktuellen Bußgeldkatalog mit 240 Euro, zwei Punkten in Flensburg sowie einem Monat Fahrverbot geahndet.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Reporter vor Ort
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