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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach Flucht aus Gericht Geflohener mutmaßlicher Sexualstraftäter bei Coburg gefasst

Aufatmen in Franken: Der mutmaßliche Sexualstraftäter, der am Montag aus einem Gerichtsgebäude geflohen war, wurde am Dienstagmittag gefasst.
Der 47-jährige Angeklagte, dem am Montagmittag die spektakuläre Flucht aus dem Landgericht Coburg gelang, ist gefasst. Das bestätigte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken auf Nachfrage von t-online.
Die Polizei suchte auch am Dienstag mit einem Großaufgebot nach dem Mann. Dafür waren auch ein Polizeihubschrauber und Suchhunde im Einsatz.
Am Mittag habe ihn dann ein Zeuge an einer Straße in Grub am Forst im Landkreis Coburg gesichtet und den Notruf gewählt. Eine Streife habe den Mann anschließend festgenommen; er habe keinen Widerstand geleistet. Eine Überprüfung der Identität des Mannes habe ergeben, dass es sich bei ihm zweifelsfrei um den Gesuchten handle.
Wie es mit dem Angeklagten jetzt weitergeht, könne die Polizeisprecherin noch nicht sagen.
Zweite Flucht aus bayerischem Gericht innerhalb weniger Wochen
Der Angeklagte stand wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch seiner beiden Töchter vor Gericht. Er saß deshalb auch in Untersuchungshaft. Für die Dauer der Verhandlung hatte das Gericht angeordnet, ihm die Fußfesseln abzunehmen. In einer Verhandlungspause am Montag war er nach Darstellung der Polizei fluchtartig aus dem Obergeschoss nach unten gerannt, hatte ein Fenster eines Aufenthaltsraums für Zeugen aufgebrochen und war dadurch entkommen.
Es ist der zweite Fall innerhalb weniger Wochen, in dem ein Angeklagter aus einem Gericht in Bayern entkommen konnte. Ein verurteilter Mörder war im Januar in Regensburg ebenfalls durch ein nicht ausreichend gesichertes Fenster im Erdgeschoss des Gebäudes geflohen. Erst nach Tagen konnten ihn französische Polizeikräfte 110 Kilometer nördlich von Straßburg fassen.
Der Artikel wurde am 21.2.23 gegen 13.15 Uhr aktualisiert.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit der Polizei
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa