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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gemischte Bilanz Publikumsmagnet Spielwarenmesse – so lief's diesmal
Die Spielwarenmesse bleibt auch nach der Corona-Pause ein Publikumsmagnet – und lockt Menschen aus aller Welt nach Nürnberg. Eingetrübt ist die Bilanz dennoch.
Die erste Spielwarenmesse in Nürnberg nach der coronabedingten Pause haben etwas weniger Menschen besucht. 58.000 Fachbesucher aus 128 Ländern waren dort und damit acht Prozent weniger als bei der vergangenen Messe, wie der Veranstalter am Sonntag mitteilte.
Das habe größtenteils an den ausbleibenden Gästen aus China und Russland gelegen. Rund 2.100 Aussteller aus fast 70 Ländern präsentierten bei der weltgrößten Spielwarenmesse an fünf Tagen ihre Neuheiten.
Erstmals waren in diesem Jahr auch die Ukraine, Frankreich und Usbekistan mit einem eigenen Stand vertreten. Vor allem der Länderpavillon der Ukraine stieß auf großes Medienecho. Der Gemeinschaftsstand wurde vom ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev besucht, der zum Kauf von Produkten aus seinem Land aufgerufen hat.
- Spielwarenmesse: Wenn im Spielzeug geheime Botschaften stecken
Christian Ulrich vom Vorstand der Spielwarenmesse eG zieht eine positive Bilanz: "Die große Begeisterung, die in allen Facetten auf der diesjährigen Spielwarenmesse sichtbar war, strahlt bereits auf die nächste Veranstaltung: 83 Prozent der Aussteller planen ihre erneute Teilnahme bereits fest ein." Vor dem Hintergrund der derzeitigen Entwicklung in der weltweiten Messelandschaft biete die Spielwarenmesse der Branche einen stabilen Anker, erklärt er in einer Mitteilung. Die nächste Ausgabe findet Ende Januar 2024 statt, das genaue Datum steht noch nicht fest.
Spielwarenmesse sorgte für Anschub am Flughafen Nürnberg
Die Spielwarenmesse sorgte auch am Nürnberger Flughafen für einen Schub. Viele der nationalen und internationalen Besucher reisten mit dem Flugzeug an. Weil der Ansturm so groß war, setzten einige Fluggesellschaften auf größere Maschinen und mehr Flüge.
British Airways etwa steuerte bis zu dreimal täglich aus London Heathrow an – ansonsten gibt's die Verbindung viermal in der Woche. Auch Air France erhöhte die Frequenz der Paris-Flüge um bis zu 20 Prozent. Turkish Airlines setzte auf größere Maschinen: darunter ein Airbus A330 mit 289 Sitzplätzen anstatt des üblichen A321 mit 190 oder der Boeing 738 mit 165 Plätzen. Das erklärt der Albrecht-Dürer-Airport in einer Mitteilung.
Die Rückkehr der Messen belebe den Flughafen gerade in den verkehrsschwächeren Wintermonaten, erklärt Geschäftsführer Michael Hupe. Heißbegehrt seien dann auch die Werbeflächen bei den Spielwarenherstellern, was die Verantwortlichen zusätzliche freue.
- Schlussbericht der Spielwarenmesse Nürnberg vom 5.2.23
- airport-nuernberg.de: Mitteilung vom 12.1.23
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa