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Ansturm in Sommerferien: Flughafen Nürnberg holt türkische Gastarbeiter


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"Streiks können immer auftreten"
Flughafen will Ferienansturm mit Gastarbeitern abfangen


Aktualisiert am 01.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Sonne über dem Airport (Symbolbild): Der Flughafen Nürnberg bereitet sich auf den Ansturm in den Sommerferien vor.Vergrößern des Bildes
Sonne über dem Airport (Symbolbild): Der Flughafen Nürnberg bereitet sich auf die Reisesaison vor. (Quelle: IMAGO/Sportfoto Zink / ThHa)

Die Sommerferien stehen bevor, teilweise herrscht Flug-Chaos. Wie bereitet sich Nürnberg auf den Ansturm vor?

Die Lösung für die Personalnot an deutschen Flughäfen sollen türkische Arbeiter sein. Das hat die Bundesregierung auf den Weg gebracht. Auch der Albrecht Dürer Airport Nürnberg hat Bedarf angemeldet. 15 bis 20 Gastkräfte aus der Türkei sollen in den Sommerferien aushelfen. Ab August für drei Monate, so der Plan.

Wie realistisch der Start schon im nächsten Monat ist, könne er nicht einschätzen, erklärt Flughafensprecher Christian Albrecht am Rande einer Pressekonferenz, bei der das neue Direktziel Valencia vorgestellt wurde. Unklar sei auch, wie viele am Ende tatsächlich kommen.

Die Rahmenbedingungen der Politik seien gesteckt. Für den Flughafen gilt es nun etwa zu klären: Wo schlafen die Hilfskräfte? "Wir kümmern uns um die Unterkunft", antwortet Albrecht. Wie läuft das mit der Bezahlung? Voraussichtlich nach Tarif, sagt er.

Flughafen Nürnberg: Personallage hat sich nach Corona entspannt

Die Personalsituation sei nach wie vor angespannt. Allein im Juni und Juli werden 50 neue Kräfte im operativen Bereich erwartet, so der Sprecher. Die Zuverlässigkeitsüberprüfung sei beantragt – die muss jeder bestehen, der im Sicherheitsbereich arbeitet. Sie sind unter anderem am Check-in tätig oder verladen das Gepäck. Damit sei dann die Personalsituation wieder auf Vor-Corona-Niveau, zumindest im operativen Bereich.

Seit Dezember laufe die größte Rekrutierungskampagne in der Geschichte des Flughafens. So ganz abgeschlossen sei die Suche aber nicht, so Albrecht: Es brauche noch mehr Puffer zu den Spitzenzeiten, um beispielsweise Krankheitsfälle auszugleichen oder falls kurzfristig mehr Flüge hinzukommen. Außerdem: "Die Corona-Zahlen steigen aktuell wieder."

Er wisse, dass die Situation für die bestehenden Mitarbeiter zuletzt belastend war, der Job körperlich sehr anstrengend. Dennoch verzeichne man bei den Mitarbeitern keine hohe Fluktuation, betont Albrecht.

Kroatische Hilfskräfte helfen schon seit Jahren am Flughafen Nürnberg aus

Dennoch war der Airport an Pfingsten bundesweit negativ in die Schlagzeilen geraten, weil 1.700 Gepäckstücke liegen geblieben waren. Schuld waren eine Technikpanne, die Personalsituation und Änderungen im Flugplan – eine "Verkettung von Umständen" nennt es der Flughafen-Sprecher.

Das Unternehmen setzt bereits auf Fachkräfte aus dem Ausland: So beschäftigt es schon länger kroatische Hilfskräfte, die in den Ferien unterstützen. Das funktioniere gut.

Die Sommerferien haben zwar noch nicht begonnen, die gerade herrschende Hochsaison sei aber im Moment gut machbar, so Albrecht. Ab August – die Ferien beginnen offiziell am 1. – werde deutlich mehr Volumen erwartet.

Zweieinhalb Stunden Vorlaufzeit: "Streiks können immer auftreten"

Allen Reisenden wird geraten, sich zweieinhalb Stunden vor Abflug am Check-in einzufinden. An anderen deutschen Flughäfen ist mittlerweile von Vorlaufzeiten von bis zu 4 Stunden die Rede, weil die Warteschlangen so lang sind.

In Hamburg zum Beispiel haben Beschäftigte einer Instandhaltungsfirma zum vermutlich betriebsstärksten Tag die Arbeit niedergelegt. Wie sehr rechnet man mit Streiks am Nürnberger Flughafen? "Streiks können immer auftreten", antwortet der Sprecher. Das hänge von vielen Faktoren in der Kette ab, in der Luftfahrt gebe es viele Partner und Beteiligte.

Diese Direktziele sind am Airport Nürnberg neu

Wie ist eigentlich die Lage an spanischen Flughäfen? "Es läuft", erklärt Miguel Perez vom Touristenportal "Visit Valencia", der derzeit mit spanischen Journalisten in Nürnberg ist, um den Austausch zwischen den Städten zu fördern. Sie hätten kein Problem mit Personal am Flughafen, erklärt der Experte im Gespräch mit t-online – in der Tourismusbranche dafür umso mehr.

Um die 70 Direktziele können Urlauber von Nürnberg aus anpeilen. Im Sommerflugplan ist etwa Valencia zweimal wöchentlich neu. Im Winter kommt außerdem Sevilla hinzu. Dann gibt es zwölf spanische Direktverbindungen.

Verwendete Quellen
  • Pressetermin vor Ort
  • Gespräch mit Christian Albrecht
  • Gespräch mit Miguel Perez
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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