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Neunfacher Mord: Pfleger verhielt sich verdächtig in Kölner Klinik


Neunfacher Mord
Kölner Pflegeschülerin warnte vor angeklagtem Pfleger

Von t-online, shh

Aktualisiert am 01.04.2025 - 11:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Prozessauftakt gegen einen Krankenpfleger in AachenVergrößern des Bildes
Der angeklagte Krankenpfleger hält sich zwischen seinen Anwälten Volker Breyer (r.) und Tanja Tomasso (l.) einen Aktenordner vor das Gesicht: Auch im Klinikum in Merheim fiel der Mann negativ auf. (Quelle: Oliver Berg/dpa/dpa-bilder)
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Am dritten Verhandlungstag sagen ehemalige Kollegen gegen den angeklagten Pfleger aus. Auch in Köln soll er sich auffällig verhalten haben.

Der wegen neunfachen Mordes angeklagte Ex-Pfleger soll sich auch während seiner Anstellung in Köln auffällig verhalten haben. Das erklärten sowohl eine Pflegeschülerin als auch die Stationsleiterin im Klinikum Merheim, die am Montag (31. März) im Landgericht Aachen vorgeladen waren. Der Angeklagte habe sich während seiner sechs Jahre in Merheim merklich verändert, sagte unter anderem die Stationsleiterin.

Neue Erkenntnisse zu möglichen Straftaten in Köln hätten sich am dritten Verhandlungstag nicht ergeben, erklärte eine Gerichtssprecherin auf Anfrage von t-online. Hinweise darauf, dass der 44-Jährige auch in Köln Menschen getötet hat, gibt es weiterhin nicht. Die Kölner Staatsanwaltschaft beobachtet das Verfahren genau, ein Ermittlungsverfahren oder Anzeigen gegen den Mann sind dort aber nicht anhängig.

Aachen: Kölner Ex-Kollegen von angeklagten Pfleger erheben Vorwürfe

Zu Beginn des Verhandlungstags berichtet eine Krankenschwester aus Köln über einen Patienten, der morgens plötzlich nicht mehr ansprechbar war. Ihm seien keine Medikamente verordnet worden, dennoch reagierte nicht. "Der Patient kam dann auf die Intensivstation, man machte ein Notfall-CT, aber was dann mit ihm passiert ist, weiß ich nicht", zitiert sie die "Aachener Zeitung". In der Nacht hatte der angeklagte 44-Jährige Dienst.

Eine Pflegeschülerin, die wenig später ebenfalls in den Zeugenstand gerufen wurde, hatte ähnliche Andeutungen in einem anonymen Brief an die Pflegedienstleitung gemacht. Sie hielt den Angeklagten für den Beruf nicht geeignet.

Die ehemalige Stationsleiterin erklärte im Prozess zudem, der Mann hätte sich angesichts personeller Engpässe und starker Arbeitsbelastung verändert. Während er zu Beginn wegen seines "großen Fachwissens" respektiert worden sei, hätte er später "Kollegen angepampt". Auch Patienten hätten sich beschwert.

Plötzliche Wende im Pfleger-Prozess: Angeklagter kündigt Aussage an

Im Prozess machte der Angeklagte dann plötzlich eine überraschende Ankündigung. Bisher hatte er zu den Vorwürfen, neunfacher Mord und 34-facher versuchter Mord, strikt geschwiegen. Am Montag ließ er über seinen Anwalt ankündigen, sich nun doch zu den Taten einlassen zu wollen. Seine Aussage ist laut Gerichtssprecherin für den 28. April anberaumt.

Am Mittwoch (2. April) kommen weitere Ex-Kollegen des Pflegers zu Wort. Sie arbeiten oder arbeiteten alle in den Rhein-Maas-Kliniken in Würselen, wo der 44-Jährige die Taten begangen haben soll.

Verwendete Quellen
  • Eigene Berichterstattung

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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