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1. FC Köln: Stadionsprecher schimpft über VAR-Regeln im Darmstadt-Spiel


1. FC Köln
"Was sind das für Regeln": Kölner Stadionsprecher verzweifelt am VAR


16.03.2025 - 07:39 UhrLesedauer: 4 Min.
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Luca Waldschmidt (1.FC Köln) und Killian Julian Corredor (SV Darmstadt): VAR-Entscheidungen prägten die spannende Partie. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl/imago)
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Der 1. FC Köln geht als Tabellenzweiter in die Länderspielpause. Gegen den SV Darmstadt 98 hieß es am Ende auch durch zwei VAR-Eingriffe 2:1 (1:1) aus Kölner Sicht.

Es ist durchaus ungewöhnlich, dass ein Stadionsprecher Szenen des Spiels kommentiert. Am Samstagabend konnte Michael Trippel beim 1. FC Köln aber nicht mehr an sich halten. Als Fraser Hornby nach VAR-Einsatz den folgenden Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich verwandelte, fuhr es aus dem langjährigen Stadionsprecher heraus: "Was sind das für Regeln?", rief der 70-Jährige hörbar genervt, ehe er den Torschützen und den Spielstand durchsagte.

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Zuvor war Dominique Heintz aus kurzer Distanz von Fraser Hornby am Arm angeköpft worden. Die großen Beschwerden blieben auf Darmstädter Seite zwar aus, doch Schiedsrichter Florian Heft wurde vom Video-Assistenten Pascal Müller raus an den Bildschirm geschickt. "Wenn die Handregelung leider so ist, wie sie ist, sind die Schiedsrichter angehalten, auf den Punkt zu zeigen", zeigte der Verursacher hinterher Verständnis.

Fraser Hornby steht gleich doppelt im Fokus

Für Heintz selbst sei es aus der Distanz jedoch kein Strafstoß gewesen. "Ich laufe rückwärts und gehe hoch zum Kopfball. Ich finde, dass der Arm nicht so ganz weit oben ist, dass ich sage, er ist zu weit weg. Er köpft mich aus ein paar Zentimetern an, keiner hat sich beschwert im Stadion."

Der Torschütze, der das frühe 1:0 durch Jan Thielmann nach 47 Sekunden egalisierte, stand dann im zweiten Durchgang erneut im Mittelpunkt. Nach einer Gelben Karte wegen Meckerns ging Hornby an der Seitenlinie mit offener Sohle in den Zweikampf mit Jusuf Gazibegovic und riskierte eine schwere Verletzung des Kölners. Entsprechend zückte Heft die zweite Gelbe Karte für den Angreifer, wodurch Darmstadt in der Folge eine halbe Stunde lang in Unterzahl spielen musste.

Mit einem zweiten Eingriff des VAR in der 80. Minute nach einem Foul von Isac Lidberg an Timo Hübers entschied Heft erneut nach Ansicht der Video-Bilder auf Strafstoß. Diesmal waren die Kölner jedoch Nutznießer, Luca Waldschmidt verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:1-Sieg und wurde damit nach dem 1:0-Erfolg in Ulm erneut Matchwinner.

Die weiteren Stimmen zum Spiel

Luca Waldschmidt: "Die zwei Siege jetzt waren sehr wichtig. In der ersten Halbzeit war es zäh, in der zweiten Halbzeit haben wir es erst verpasst, das 2:1 früher zu machen, und dann, mit dem 3:1 die Entscheidung zu machen. Wenn Kainzi auf dem Platz gestanden hätte, hätte er wohl den Elfmeter geschossen, aber er war schon unten, daher habe ich ihn mir genommen. Ich habe mich sicher gefühlt und würde den Ball auch sonst immer nehmen. Von daher war klar, dass ich ihn mir nehme. Ich habe da schon viel Vertrauen in mich. Am Ende zittert man schon, acht Minuten Nachspielzeit waren sehr lang, aber wir hätten einfach das 3:1 machen müssen, hatten genügend Chancen dafür, die wir hätten sauberer ausspielen müssen. So wurde es hintenraus noch mal brenzlig."

Jan Thielmann: "Wir hätten am Ende noch ein Tor machen müssen, dann hätten wir Ruhe gehabt. Zum Glück haben wir es aber auch so durchgebracht und hatten einen überragenden Marvin Schwäbe im Tor. Wir sind eine gute Pressing-Mannschaft und können gut anlaufen. Wir wissen, dass wir den Gegner damit unter Druck bringen können. Beim 1:0 bin ich da, wo ein Stürmer sein muss in so einer Situation. Dann war es leicht vor dem Tor. Darmstadt ist aber eine gute Mannschaft und hat sich gut auf uns eingestellt. Da hatten wir nicht die Lösungen. Hinten raus haben wir es dann aber doch verdient gewonnen. Wir hatten am Ende viele Räume. Da müssen wir noch lernen, ruhig zu bleiben. Jetzt müssen wir anfangen, wieder besseren Fußball zu spielen."

Dominique Heintz: "Bei den acht Minuten Nachspielzeit habe ich mich an Leverkusen erinnert gefühlt. Wir haben viel arbeiten müssen. Die ersten 15 Minuten sind wir gut ins Spiel reingekommen, haben gleich das Tor durch Jan gemacht. Dann hat der Schiedsrichter so ein bisschen den Spielfluss genommen, finde ich. Nach dem 1:1 haben wir uns schwergetan. In der zweiten Halbzeit war es besser, wir haben im Ballbesitz umgestellt. Natürlich war die Gelb-Rote Karte gut für uns, die haben wir gut provoziert. Nach dem 2:1 hätten wir das Spiel gerne früher beenden können, wir hatten drei, vier Riesenchancen zum 3:1 – da müssen wir einfach besser werden."

Florian Kohfeldt: "Es war ein spannendes und ereignisreiches Spiel. Nach einer Minute hatte ich nicht so gute Laune. Wir sind emotional stabil geblieben und ich habe uns bis zur Halbzeit mit leichten Vorteilen gesehen. Wir haben wenig zu gelassen. Die Gelb-Rote Karte war der Schlüsselmoment des Spiels. Fraser weiß, dass er Gelb-vorbelastet so nicht dahin gehen darf. Wir haben in Unterzahl leidenschaftlich gespielt. Ab der 85. Minute haben wir aufgemacht, da gingen die Chancen für den FC los. Es ist sehr schade für uns, weil wir eine sehr gute Moral gezeigt haben. Ein Schuss Cleverness hat uns gefehlt."

Gerhard Struber: "Wir kommen mit dem Tor gut rein. Die ersten zehn Minuten hatten wir mehr Kontrolle, verlieren dann aber unseren roten Faden. Es war ein unglücklicher Moment mit Dominique Heintz, da holen wir den Gegner zurück und spielen ihm in die Karten. Wir haben nicht die Kontrolle entwickelt, wie wir uns das vorgenommen haben. Der Führungstreffer hat uns wenig zutrauen gegeben. Wir verändern dann ein Stück das weit das Personal und kriegen viel mehr Dynamik in unser Spiel. Aus meiner Sicht war es dann ein Domino-Effekt mit dem Elfmeter und der Roten Karte. Wir haben uns das Momentum aber auch erarbeitet. Wenn wir die Chancen besser zu Ende spielen, ist das auch viel schneller erledigt und wir müssen nicht zittern."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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