Uniwiesen, Personal, Müll Grüne fordern Aufklärung über Karnevalskosten

Im dritten Jahr hintereinander nutzt die Stadt Köln die Uniwiesen als Ausweichfläche für den Karneval. Die Maßnahmen verursachen teils hohe Kosten.
Die Kölner Grünen fordern Details zu den Kosten, die bei der Stadt im Kölner Straßenkarneval anfallen. Das geht aus einer Anfrage der Partei in der Bezirksvertretung Innenstadt hervor. Die Verwaltung wird darum gebeten, die Summen für "An- und Abbau, Fahrzeuge, Reinigung und Verbrauchsmaterial" an und um die Zülpicher Straße genau aufzuschlüsseln.
Bereits seit mehreren Monaten gibt es Kritik an der Ausweisung der Uniwiese als Ausweichfläche für die Feiernden. Da sie ein Landschaftsschutzgebiet ist, lässt die Stadt den Bereich jeweils im Vorfeld mit Platten abdichten. Der Schutz verursacht teils hohe Kosten, 2023 hatte die Stadt für den Rasenschutz alleine 500.000 Euro ausgegeben.
Köln: Gründe wollen Details zu Karnevalskosten – 500.000 Euro?
Konkret wollen die Grünen wissen, wie viel Geld für die Maßnahmen an der Zülpicher Straße und für die Absperrungen am Rathenauplatz ausgegeben wurde. Die Stadtverwaltung hat nun bis zur Sitzung am 20. März Zeit, auf die Anfrage zu antworten und konkrete Zahlen zu nennen. Umweltschützer hatten die Genehmigung der Ausweichfläche an den Uniwiesen wiederholt kritisiert.
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"Zu einer Gesamtbetrachtung möchten wir eine Aufschlüsselung aller Kosten der Aktion inklusive der Vor- und Nachbereitung", heißt es in der Anfrage weiter. Bereits in den vergangenen Jahren hatte es wiederholt Anfragen über die Kosten gegeben, die im Straßenkarneval auf städtischer Seite anfallen.
Zülpicher Straße: Uniwiesen in der Kritik
Die Zülpicher Straße war in den vergangenen Jahren vermehrt in den Fokus geraten, weil dort oft junge Feiernde den Bereich im Kwartier Latäng an die Kapazitätsgrenze gebracht hatten. Die Stadt Köln hatte mit Sperrungen und Zugangsbeschränkungen reagiert, durch die Ausweichfläche auf den Uniwiesen sollte nach der Coronapandemie zusätzlicher Raum geschaffen werden.
Nachdem die Zülpicher Straße zuletzt mehrfach wegen Überfüllung geschlossen worden war, hatte sich 2025 die Zahl der Feiernden in Grenzen gehalten. Neben einer Vielzahl an Gründen, wie beispielsweise einer langen Session, könnten auch die kurz zuvor ausgesprochenen Terrordrohungen des Islamischen Staats (IS) eine Ursache gewesen sein.
- Ratsinformationssystem der Stadt Köln: Anfrage der Grünen aus der Bezirksvertretung Innenstadt