Bilanz der Polizei Deutlich weniger Strafanzeigen an Karneval

Trotz der angespannten Sicherheitslage hat die Polizei in diesem Jahr zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch in Köln weniger Anzeigen als im Vorjahr verzeichnet.
Die Polizei hat eine abschließende Bilanz zu den Karnevalstagen veröffentlicht. Zwischen Weiberfastnacht (27. Februar), 6 Uhr, bis Aschermittwoch (5. März), 6 Uhr, seien 2.259 Anzeigen eingegangen, deutlich weniger als 2024 (3.125), teilte die Behörde mit.
Insgesamt wurden in diesem Jahr 270 Taschendiebstähle zur Anzeige gebracht, im Jahr 2024 waren es noch 448. Raubdelikte registrierte die Polizei 34, im Jahr zuvor waren es 44. Zu Körperverletzungen kam es in 444 Fällen, wohingegen es im vergangenen Jahr noch 544 waren.
- Nach sexuellen Übergriffen an Weiberfastnacht: So sicher fühlen sich Frauen im Karneval
Aufsehen erregten zwei angezeigte Vergewaltigungen an Weiberfastnacht, an der Uniwiese und der Zülpicher Straße. Insgesamt wurden 56 Sexualdelikte angezeigt (89), davon 35 sexuelle Belästigungen (48).
Rückgang der Delikte auch an den Party-Hotspots
Auf den bekannten innerstädtischen Party-Schwerpunkten Zülpicher Viertel, Altstadt,
Ringe und Südstadt entfielen ereigneten sich 190 von insgesamt 444 Körperverletzungen. Im Vorjahr waren es hier noch 255 Fälle gewesen. Auch die Zahl der Taschendiebstähle ging in diesem Bereich zurück: Von insgesamt 270 erfassten Fällen entfielen 165 auf die Innenstadtbereiche, während es 2024 noch 220 gewesen waren.
Die Sicherheitslage in diesem Jahr sei angespannt gewesen, unter anderem aufgrund der Anschläge der vergangenen Monate in München, Aschaffenburg und Magdeburg. Aber auch eine Drohung der Terrorgruppe "Islamischer Staat" führten im Vorfeld zu Besorgnis, weshalb verstärkt Polizeikräfte im Einsatz waren.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln vom 13. März 2025