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Köln: Das sind die Kandidaten für die Oberbürgermeister-Wahl 2025


Nachfolge von Henriette Reker
OB-Wahl: Diese Kölner wollen ins Rathaus einziehen


Aktualisiert am 14.01.2025Lesedauer: 5 Min.
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Das historische Rathaus (Archivbild): In Köln wird 2025 ein neuer Oberbürgermeister gewählt. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)
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Im September 2025 wird in der Domstadt gewählt. Einige Kandidaten haben sich bereits in Stellung gebracht und möchten Henriette Reker ablösen. t-online stellt sie vor.

Zehn Jahre lang besetzte mit Henriette Reker eine Parteilose das Kölner Oberbürgermeisteramt. Am 14. September 2025 wählt Köln einen neuen Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin. Dass Reker dann noch einmal kandidieren wird, ist fraglich. "Ich werde natürlich sehr genau hinschauen, wer sich da ins Rennen begibt. Ich sage immer, aus Notwehr kandidiere ich auch ein drittes Mal", sagte die 67-Jährige kürzlich in einem Interview mit "Radio Köln".

Ob Reker noch einmal antritt, bleibt also abzuwarten. Bisher gibt es erst wenige potenzielle Gegenkandidaten, die ihre Kandidatur offiziell gemacht haben. Das sind sie:

Berivan Aymaz (Grüne)

Die 52-Jährige saß von 2014 bis 2017 im Kölner Stadtrat, zog 2017 erstmals über einen Listenplatz der Grünen in den Landtag von Nordrhein-Westfalen ein. Aymaz wohnt seit 1980 in Köln und studierte in der Stadt unter anderem Jura. Im Landtag ist sie derzeit Mitglied im Ausschuss für Europa und Internationales sowie stellvertretendes Mitglied im Innenausschuss und Integrationsausschuss. Die Kölner Grünen treten nach mehr als zehn Jahren wieder mit einer eigenen OB-Kandidatin an, nachdem die Partei bei den vergangenen beiden Kommunalwahlen die Kandidatur von Henriette Reker unterstützt hatte.

Status der Kandidatur: Aymaz wurde von den Grünen nominiert und von den Parteimitgliedern offiziell gewählt.

Karl Alexander Mandl (CDU, ehemalig)

Die CDU steckt mit ihrer Kandidatensuche weiter im Schlamassel: Nachdem die Findungskommission der CDU nach Monaten der Suche keinen Kandidaten hatte finden können, bot der Parteivorsitzende Mandl selbst seine Kandidatur an. Zuvor hatte er immer betont, ein Kandidat könne nicht aus den Reihen der Findungskommission kommen. Kurz nach seiner Ankündigung, kandidieren zu wollen, gab es dann Wirbel um Mandls Person. Denn der Parteichef kündigte an, das Ratsbündnis mit den Grünen und Volt auflösen zu wollen. Mandl zog Mitte Januar seine Kandidatur nach einem klärenden Gespräch mit der Parteispitze offiziell zurück.

Status der Kandidatur: Zurückgezogen. Mandl hat offiziell mitteilen lassen, dass er nicht mehr als OB-Kandidat zur Verfügung steht.

Markus Greitemann (CDU)

Der Baudezernent soll als Alternative zu Mandl antreten. Greitemann wird vom Parteivorstand, bevor im Frühjahr die Mitglieder der Christdemokraten über ihren Kandidaten entscheiden. Der 64-Jährige gebürtige Sauerländer ist seit 2018 Baudezernent der Stadt Köln, zuvor war er seit 2010 als Dezernent des Gebäude- und Liegenschaftsmanagements der Universität zu Köln tätig.

Status der Kandidatur: offen. Greitemann ist nach dem Zwist um Karl Alexander Mandl die erste Alternative der CDU. Der Vorstand hat ihn bei nur einer Enthaltung (von Mandl) das Vertrauen ausgesprochen, jetzt kommt es auf die Entscheidung der Mitglieder an.

Torsten Burmester (SPD)

Der 61-jährige gebürtige Kölner war vor seiner Kandidatur Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Von 2002 bis 2005 war er persönlicher Referent des damaligen SPD-Bundeskanzlers Gerhard Schröder. Nach seiner Zeit im Bundeskanzleramt arbeitete Burmester bis 2011 als stellvertretender Abteilungsleiter Sport im Bundesinnenministerium und anschließend bis 2020 als Abteilungsleiter Wirtschaftsrecht im NRW-Wirtschaftsministerium. Vor seinem Wechsel zum DOSB im Jahr 2022 war Burmester Generalsekretär beim Deutschen Behindertensportverband.

Status der Kandidatur: Die Kölner SPD hat Burmeister am 22. November offiziell als ihren Kandidaten für die OB-Wahl vorgestellt.

Volker Görzel (FDP)

Der 54 Jahre alte Rechtsanwalt ist derzeit stellvertretender Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion und deren Sprecher für Wirtschaft, Verwaltung, Recht und Rechnungsprüfung. Er ist der erste eigene Kandidat der FDP seit 2009. Zu seinen Zielen gehören Bürokratieabbau für die Wirtschaft, eine bessere Verkehrspolitik und mehr Sicherheit auf den Ringen und am Ebertplatz.

Status der Kandidatur: Die FDP hat Görzel bereits offiziell benannt.

Mark Benecke (Die Partei)

Er ist vermutlich das prominenteste Gesicht unter den Kandidaten: Der 54 Jahre alte Kriminalbiologe und Schauspieler ist bundesweit bekannt und trat 2015 schon einmal zur Wahl an. Damals erzielte er knapp sieben Prozent der Stimmen und landete damit auf dem dritten Platz. Seinen Schwerpunkt legte er 2015 auf die Cannabis-Legalisierung in Köln. Mehr dazu lesen Sie hier.

Status der Kandidatur: Die Satirepartei "Die Partei" hat noch nicht offiziell über ihren Kandidaten abgestimmt, benannte Ende Oktober aber bereits Mark Benecke als ihren Favoriten.

Pfarrer Hans Mörtter (parteilos)

Der 69-Jährige war 35 Jahre lang Pfarrer der Lutherkirche in der Südstadt und ist im Veedel sehr bekannt. 2022 ging er in den Ruhestand, engagierte sich aber weiter für Obdachlose und im Karneval. Mit seiner Kandidatur möchte er laut eigener Aussage "den Menschen die Hoffnung zurückgeben, dass sich in der Stadt tatsächlich etwas ändern kann. Ich möchte dafür sorgen, dass die Leute wieder Lust auf ihre Stadt bekommen". Mehr zu dem Kandidaten lesen Sie hier.

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Status der Kandidatur: Mörtter hat mehrfach in verschiedenen Medien seine Absichten formuliert, will aber explizit erst einmal abwarten, welche Kandidaten sich noch aufstellen lassen und ob jemand darunter ist, den er unterstützen möchte.

Inga Feuser (Wählergruppe "GUT")

Inga Feuser arbeitet als Lehrerin in Nippes. Sie ist Stadtratsmitglied der Wählergruppe "Gut und Klima-Freunde" und kandidiert für die Oberbürgermeisterwahl. Feuser berichtet auf ihrer Homepage: "Seit knapp einem Jahr engagiere ich mich als Aktivistin für das Klima – damit dieser Planet auch für meine Kinder noch lebenswert bleibt. Wie bei allen Eltern steht für mich das Wohlergehen der Kinder an erster Stelle, und genau dafür möchte ich mich auch politisch einsetzen."

Ursprünglich hatte die Wählergruppe im März Marcel Hövelmann als OB-Kandidaten nominiert. Mitte Oktober jedoch fusionierten Gut und Klima-Freunde zu einer gemeinsamen Wählergruppe. Laut einer Sprecherin zog Hövelmann daraufhin freiwillig zurück, um Inga Feuser den Weg zu ebnen. Mehr zu dieser Kandidatin finden Sie hier.

Status der Kandidatur: Die Wählergruppe hat Feuser bereits offiziell als ihre Kandidatin benannt.

Roberto Campione (Kölner Stadt-Gesellschaft)

Der Gastronom (Hotel "Monte Christo" und "Park-Café" im Rheinpark) und studierte Stadtplaner hat seine eigene Partei für die Wahl gegründet und sie "Kölner Stadt-Gesellschaft" getauft. Campione war bereits bei der Wahl 2020 angetreten. 2025 möchte er mit den Themen Sauberkeit und Sicherheit punkten.

Status der Kandidatur: Campione hat seine Kandidatur mehrfach öffentlich angekündigt und geht nun mit Gründung seiner Partei weitere Schritte.

Wer kann kandidieren?

Zur Wahl aufstellen lassen dürfen sich alle, die mindestens 23 Jahre alt sind und ihren Hauptwohnsitz in Deutschland haben – ein Wohnsitz in Köln ist nicht verpflichtend. Kandidaten müssen zudem die deutsche Staatsbürgerschaft oder die eines anderen EU-Landes haben.

Mitglieder einer Partei müssen von der Partei offiziell nominiert werden. Einzelkandidaten benötigen wiederum, je nach Gemeindegröße, bis zu 450 Unterschriften von Bürgern, die sie unterstützen wollen. Erst dann können sie ihren Wahlvorschlag einreichen. Anschließend prüft der Wahlleiter die Vorschläge und erst am 27. Tag vor der Wahl werden die zugelassenen Wahlvorschläge öffentlich gemacht.

Hinweis: In dieser Übersicht stellt die Redaktion nur Kandidaten vor, die bereits öffentlich ihre Kandidatur-Absichten erklärt haben bzw. von ihren Parteien offiziell ernannt wurden. Die Übersicht wird laufend aktualisiert.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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