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FSME: RKI meldet Risikogebiet bei Köln – Ärzte warnen


NRW meldet Höchststand
RKI meldet FSME-Risikogebiet bei Köln – Experte warnt

Von t-online, shh

25.02.2025 - 15:10 UhrLesedauer: 2 Min.
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Eine Zecke krabbelt über den Boden (Archivbild): Weite Teile Deutschlands sind mittlerweile als Risikogebiet für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ausgewiesen. (Quelle: IMAGO/Bernd Feil/M.i.S./imago)
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In Nordrhein-Westfalen wurden so viele FSME-Erkrankungen gemeldet, wie noch nie. Die infizierten Zecken breiten sich immer weiter nach Norden aus.

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet eine Rekordzahl an Fällen von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in Nordrhein-Westfalen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 20 offiziell gemeldete Fälle von Kreis- und Gesundheitsbehörden weitergeleitet, auch in Köln wurde dabei erstmals seit mehreren Jahren wieder ein Fall offiziell registriert. Experten warnen vor einer raschen Ausbreitung der gefährlichen Krankheit.

Prof. Dr. Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für FSME, schlägt Alarm: "Neben Bayern im Süden melden Sachsen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin Höchststände für das Jahr 2024 bei den Erkrankungen." Schon im vergangenen Jahr war die Zahl der offiziell ausgewiesenen FSME-Risikogebiete erneut gestiegen.

FSME: Stadt bei Köln offiziell Risikogebiet – Experte warnt

Mit Solingen ist seit dem Februar 2024 auch erstmals eine Stadt in Nordrhein-Westfalen FSME-Risikogebiet. Es liegt nur rund 30 Kilometer von der Kölner Stadtgrenze entfernt. Im Rhein-Sieg-, Rhein-Berg- und im Rhein-Erft-Kreis, sowie im Kreis Euskirchen, wurden in den vergangenen Jahren ebenfalls neue Fälle registriert. Sie sind allerdings nicht offizielle Risikogebiete des RKI. Eine Impfung wird auch hier dringend von Experten empfohlen.

Professor Dobler geht, auch wegen neuer FSME-Erreger aus Osteuropa, von einem weiter steigenden Infektionsrisiko aus: "Das Risiko sich mit FSME zu infizieren, besteht inzwischen in ganz Deutschland." Eine Impfung, die in drei Terminen beim Hausarzt erledigt werden kann, ist vor allem bei Reisen nach Bayern oder Baden-Württemberg ratsam. Hier wurden im Jahr 2024 80 Prozent der deutschen Fälle gemeldet.

Gefährlicher Zeckenbiss: NRW meldet Rekord bei FSME-Fällen

Während es in Westdeutschland vor allem vereinzelt Fallmeldungen gibt, hat das RKI auch in den Niederlanden in unmittelbarer Grenznähe Risikogebiete ausgewiesen. In Nordrhein-Westfalen hatte es zuletzt 2018 einen neuen Rekord mit 13 gemeldeten Fällen gegeben. Mit 20 Fällen im vergangenen Jahr hatten sich die Fallzahlen im Vergleich zu 2023 mehr als verdoppelt.

Die Symptome einer FSME-Erkrankung sind äußerst ernst. Professor Dobler: "Bei schweren Infektionen kann FSME zu Langzeitfolgen wie Muskellähmungen, Gleichgewichtsstörungen oder starken Stimmungsschwankungen führen." Auch eine Infektion in Gebieten, die nicht offiziell als FSME-Risikogebiet ausgewiesen ist, sei mittlerweile nicht mehr ungewöhnlich.

Muskellähmung möglich: Experte warnt vor fehlender FSME-Impfung

Ein Grund dafür sind die steigenden Temperaturen und der Klimawandel, durch die Zecken die Wintermonate leichter überstehen können. Infizierte Tiere sind bereits ab einer Temperatur von fünf Grad aktiv, sie können auch Minusgrade von -7 Grad problemlos über einen kürzeren Zeitraum aushalten. Wird es nie richtig kalt, sind die Zecken auch schon früher aktiv als üblich.

Nicht jeder Zeckenbiss bedeutet dabei eine Infektion. Das Risiko, in Deutschland dabei an FSME zu erkranken, liegt zwischen einem bis zwei Prozent. Etwa zehn Tage nach dem Biss treten grippeähnliche Symptome auf. Bei jedem dritten Patienten kommt es nach kurzer Besserung dann erneut zu einem Fieberanstieg und einer zweiten Krankheitsphase. Schwere Fälle können erhebliche Langzeitfolgen verursachen.

Verwendete Quellen

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