Festtagskomittee-Präsident über Straßenkarneval "Die Tagestouristen sind eine Herausforderung"
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Bald beginnt der Höhepunkt des Kölner Karnevals. Tagestouristen stellen dabei eine besondere Herausforderung dar, meint Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn.
Am Donnerstag beginnt die fünfte Jahreszeit in Köln. Bis zum Sessionshighligt an Rosenmontag werden viele Tausende Gäste in der Domstadt erwartet. Zwar sieht sich die Kölner Polizei sieht gut für die Karnevalstage vorbereitet, aber auch mit großen Herausforderung konfrontiert."Die Sicherheitslage ist nach den Anschlägen der vergangenen Monate angespannter, als in den Jahren zuvor", sagte der Leitende Polizeidirektor Martin Lotz, der die Einsätze an Weiberfastnacht und Rosenmontag führen wird. Mehr über die Sicherheitslage lesen Sie hier.
Einer der das Kölner Karnevalsgeschäft seit Jahrzehnten kennt ist Christoph Kuckelkorn. Er ist Präsident des Festkomitees Kölner Karneval und leitet seit 2017 die zentrale Organisation des Kölner Karnevals. Von 2005 bis 2017 war er außerdem Leiter des Rosenmontagszugs. Im Interview mit t-online spricht er über Sicherheitsbedenken und den Kölner Straßenkarneval.
Kölner Karneval: "Sehen einen Zustrom von jungen Menschen"
Kuckelkorn macht sich auch abseits des Karnevals Sorgen um das Stadtbild in der Domstadt: "Über das ganze Jahr erleben wir sehr respektlosen Umgang mit öffentlichem Raum." Aber eben auch an den jecken Tagen. "Wenn Feiermeilen wie die Zülpicher Straße verlassen werden – wie das dann aussieht, das ist eine Katastrophe."
Im Interview spricht Kuckelkorn auch einen Wandel im Straßenkarneval an: "Wir merken schon, dass es einen großen Zustrom von vornehmlich jungen Menschen aus dem Umland und weiter her gibt." Diese Tagestouristen seien eine Herausforderung. Schlichtweg "Weil es keine Karnevalisten sind" so Kuckelkorn. "Die kennen die Riten, die Abläufe nicht und auch nicht die Hotspots."
Wie die Kölner Polizei mitteilte, wird ihr Einsatzfokus auch in diesem Jahr auf ebendiesen Hotspots liegen, also auf dem Bereich um die Zülpicher Straße, den Ringen und der Altstadt. Hier setzt die Polizei eigenen Angaben nach insgesamt mehr als 1.400 Beamte ein. Vor dem Hintergrund der weiterhin angespannten Situation im Nahen Osten wird die Polizei die Synagoge an der Roonstraße besonders schützen.
- Gespräch mit Christoph Kuckelhorn
- Artikel von t-online