Nach Anschlägen Polizei zur Terrorgefahr an Karneval: "Wir sind wachsam"
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Am Donnerstag beginnt mit Weiberfastnacht der Straßenkarneval in Köln. Die Polizei bereitet sich auf den Großeinsatz vor.
Die Kölner Polizei sieht sich gut für die Karnevalstage vorbereitet. Gleichzeitig sieht sie sich mit großen Herausforderung konfrontiert, wie sie in einer Pressemitteilung schildert. "Die Sicherheitslage ist nach den Anschlägen der vergangenen Monate angespannter, als in den Jahren zuvor", sagt der Leitende Polizeidirektor Martin Lotz. Er wird die Einsätze an Weiberfastnacht und Rosenmontag führen.
Auch wenn es derzeit keine Hinweise auf eine konkrete Gefahrenlage gebe, sei die Polizei mit allen verfügbaren Kräften auf den Kölner Straßen unterwegs. Dennoch setzt die Polizei auch auf die Mithilfe der Feiernden. "Wir sind wachsam, aber bei so vielen Menschen, die friedlich feiern wollen, ist es wichtig, dass alle die Augen und Ohren offenhalten", so Lotz weiter.
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Feiernde sollten die Einsatzkräfte frühzeitig ansprechen, wenn sie verdächtige Beobachtungen machen – etwa, wenn jemand den Eindruck vermittle, "dass es ihm oder ihr nicht ums Feiern geht." Lotz weiter: "Je früher wir angesprochen werden, desto wirksamer und schneller können wir einschreiten."
Karneval: Kölner Polizei schützt Synagoge in der Roonstraße
Der Fokus der Polizei wird dabei auch in diesem Jahr auf den bekannten Hotspots liegen, also auf dem Bereich um die Zülpicher Straße, den Ringen und der Altstadt. An diesen Hotspots setzt die Polizei eigenen Angaben nach insgesamt mehr als 1.400 Beamte ein. Vor dem Hintergrund der weiterhin angespannten Situation im Nahen Osten wird die Polizei die Synagoge an der Roonstraße besonders schützen.
Zusätzlich hat der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns die sogenannte "Strategische Fahndung" für die Karnevalstage angeordnet. Diese ermöglicht es den Beamten, auch außerhalb der Hotspots Fahrzeug-, Personen- und Taschenkontrollen durchzuführen. "Vor dem Hintergrund der zunehmenden Messergewalt im öffentlichen Raum" sollen so unter anderem das Messerverbot durchgesetzt werden, das für alle öffentlichen Karnevalsveranstaltungen gilt – wie auch für Karnevalsumzüge sowie der Straßenkarneval.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln von 24. Februar 2025