Nach Anschlag in München Verdi streikt in Köln weiter: "Wir bleiben standhaft"
![imago images 0801784063 imago images 0801784063](https://images.t-online.de/2025/02/tlaJQmlMxyGo/0x417:4000x2250/fit-in/1920x0/public-sectors-workers-rally-for-better-pay-in-cologne-hundreds-of-public-sector-workers-from-banks-kindergartens-hospitals-and-government-offices-gather-in-front-of-cologne-town-hall-to-demand-better-pay-in-cologne-germany-on-february-13-2025-as-the-ver-di-labor-union-calls-for-a-strike-ahead-of-the-second-round-of-negotiations-cologne-germany-publicationxnotxinxfra-copyright-xyingxtangx-originalfilename-tang-notitle250213-npfrp-jpg.jpg)
In München fährt ein Mann in eine Kundgebung von Verdi, verletzt etliche Menschen. In Köln geht die Gewerkschaft dennoch auf die Straße – wenn auch im Stillen.
Nach dem Anschlag auf eine Verdi-Kundgebung in München sind die Gewerkschaftler in Köln und Bonn am Freitag dennoch auf die Straße gegangen. Den Streikenden sei es wichtig gewesen, "heute mit einem stillen Streik ein Zeichen zu setzen, ein Zeichen der Solidarität, aber auch ein Zeichen, dass sie weiter für ihre Forderungen in der Tarifrunde einstehen werden."
Statt ihren Forderungen im Tarifstreit lautstark Ausdruck zu verleihen, richteten die Streikenden stille Gedankenzüge aus – ohne Trillerpfeifen, Klatschen und Sprechchöre. "Wir bleiben standhaft", schreibt Verdi auf Facebook. Gleichzeitig berichtet der Gesellschaftsableger für den Kölner, Bonner und Leverkusener Raum, dass bei ihnen zahlreiche Solidaritätsbekundungen eingehen würden. Diese kämen aus der Kölner Politik, aber auch von Kollegen des DGB Köln Bonn und den Schwestergewerkschaften von Verdi.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Facebook-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Facebook-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Köln: Verdi lehnt "Meinungsmache und Hetze" ab
Wie es auf Facebook heißt, stünden viele Kölner "in dem Gedanken an die Menschen, die in München verletzt wurden, an unserer Seite." In dem Beitrag distanziert sich die Gewerkschaft auch von "Meinungsmache und Hetze durch einige Politiker*innen im Rahmen des Wahlkampfs", was man entschieden ablehne. Stattdessen wolle Verdi die schweren Stunden "mit Würde, mit Besonnenheit und mit dem Wissen, dass wir nicht allein sind" bestreiten.
Am Donnerstag war ein 24-Jähriger mit seinem Auto in einen Demozug von Verdi gefahren. Bei dem Angriff in der Münchener Innenstadt wurden 36 Menschen verletzt, inzwischen gehen die Behörden von einem islamistischen Motiv des afghanischen Verdächtigen aus.
- facebook.com: Beitrag von ver.di Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen vom 14. Februar 2025