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Köln: DHL eröffnete neue Stationen – das müssen Kunden wissen


Alternative zu Packstationen
Neue DHL-Automaten in Köln eröffnet

Von dpa
Aktualisiert am 11.02.2025 - 19:14 UhrLesedauer: 3 Min.
DeinFach-PaketautomatVergrößern des Bildes
In Köln in Betrieb genommen: Der Geschäftsführer der DHL-Tochter "DeinFach", Lukas Beckedorff, legt ein Paket in einen seiner Automaten. (Quelle: Wolf von Dewitz/dpa/dpa-bilder)
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Das Paket kommt an, aber man ist nicht zu Hause. Da sind Abhol-Automaten eine gute Alternative. Marktführer DHL geht nun neue Wege.

In Zukunft wird die Abholung von Paketen an Automaten in einigen Regionen deutlich einfacher. Unabhängig davon, welche Paketfirma die Lieferung transportiert hat, könnten alle Sendungen im selben Automaten deponiert werden. Das bedeutet für die Kunden, dass sie nicht mehr verschiedene Paketshops oder Automaten aufsuchen müssen, um ihre Pakete abzuholen.

Die DHL-Tochter "DeinFach" hat in Köln, Bonn und Berlin ihre ersten weißen Automaten in Betrieb genommen. Diese Automaten bieten Platz für DHL-Pakete sowie bald auch für Sendungen anderer Dienstleister. Dies unterscheidet sie von den gelben DHL-Packstationen, die ausschließlich für DHL-Pakete vorgesehen sind. DeinFach verfolgt ehrgeizige Ziele: Bis Ende des Jahres sollen mindestens 1.000 dieser Automaten installiert sein. Ursprünglich trug das Unternehmen den Namen OneStopBox, wurde jedoch aus unter anderem markenrechtlichen Gründen umbenannt.

"Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher wollen ihre Pakete gut erreichbar rund um die Uhr abholen und versenden", sagt DeinFach-Chef Lukas Beckedorff. "Das reduziert den Verkehr, weil Paketdienstleister effizienter ausliefern und Pakete abholen können, und die Klimabilanz der Zustellung verbessert sich." Das liegt daran, dass der Fahrweg pro Paket sinkt - der Zusteller muss nicht mehr zu jedem einzelnen Haushalt fahren, sondern er wird eine Vielzahl von Paketen an einem Automaten los.

"Myflexbox": DHL-Konkurrent aus Österreich im Auftrieb

Neu ist das Konzept der weißen Paketautomaten nicht. Die österreichische Firma "Myflexbox" betreibt in Deutschland bereits 472 solcher Stationen. Derzeit lagern darin Sendungen von GLS, UPS, FedEx und DPD. Auch "Myflexbox" plant eine starke Expansion: Bis Jahresende sollen es in Deutschland mindestens 1.000 Automaten sein und bis 2030 mindestens 5.000.

"Der Riesenvorteil für alle Empfängerinnen von Paketen ist, dass sie für die Sendungen von verschiedenen Paketdienstleistern nicht mehr wie bisher verschiedene Paketshops und Automaten abklappern müssen, sondern alle Pakete direkt an ihren "Lieblingslocker" liefern oder umleiten können", sagt "Myflexbox"-Chef Lukas Wieser. Das Gleiche gelte für Retouren. "An einer Stelle alles zu erledigen, ist eine große Zeitersparnis."

DHL: Neue Paketstationen in Köln eröffnet

Mit Ausnahme von Hermes intensivieren alle größeren in Deutschland tätigen Paketfirmen ihre Abholmöglichkeiten mit Automaten. Ein UPS-Sprecher sagt, dass "Out of Home Delivery" immer weiter an Bedeutung gewinne. "Um unseren Kunden einen komfortablen und erweiterten Service anbieten zu können, werden vermehrt auch Paketautomaten in unser Netzwerk integriert."

FedEx-Manager Stefan Dries bezeichnet Automaten als wichtigen strategischen Baustein: "Paketstationen ergänzen unser Serviceangebot und ersparen Kunden und uns unnötige Wege."

DPD und GLS gaben unlängst eine Kooperation bekannt, der zufolge sie bis Jahresende 1.000 gemeinsame Automaten haben wollen. Etwa 100 davon sind schon in Betrieb. Auch hierbei handelt es sich um ein offenes System, Wettbewerber können sich also einmieten.

DPD, FedEx, GLS: Diese Packstationen gibt es in Deutschland

Paketautomaten waren lange Zeit fest in der Hand von DHL. Der Marktführer hat aktuell etwa 15.000 dieser gelben Automaten, die als Packstationen oder Poststationen bekannt sind. An den Poststationen ist zudem eine Videoberatung möglich. Die markante gelbe Farbe zeigt deutlich, dass diese Automaten ausschließlich für DHL-Pakete gedacht sind.

Die Automaten der DHL-Tochter DeinFach sind hingegen bewusst in Weiß gehalten, um den offenen Charakter zu unterstreichen: Die Konkurrenz ist willkommen, sie muss aber Miete zahlen. Bis 2030 möchte DHL die Anzahl seiner Paketautomaten in Deutschland auf 30.000 verdoppeln - ein Teil der zusätzlichen Automaten werden Pack- oder Poststationen sein und der andere Teil DeinFach-Stationen.

Konkurrenz um Packstationen: Automaten werden ausgebaut

Warum macht sich der Konzern interne Konkurrenz, anstatt einheitlich vorzugehen? Dazu erklärt "DeinFach"-Chef Beckedorff, es gehe nicht um Konkurrenz. "In den vergangenen Jahren kam der Wunsch aus den Kommunen auf, weiße Automaten als Branchenlösung zu haben. So müssen Verbraucher nicht zwischen verschiedenen Firmen wechseln", sagt Beckedorff. "Diesen Wunsch erfüllen wir nun mit DeinFach."

Die DHL-Tochterfirma wurde 2024 ins Leben gerufen, damals setzte Firmenchef Beckedorff das ambitionierte Ziel von 2.000 Automaten für das Jahr 2025. Rückblickend bewertet der Manager dieses Vorhaben als "sehr ambitioniert". Das neue Produkt namens "DeinFach" umfasst Automaten einer spanischen Firma und eigenständige Softwarelösungen. Diese sollen in die Apps der verschiedenen Paketfirmen integriert werden, was laut Beckedorff eine große Herausforderung darstellt.

DHL ist nun eingebunden worden, und bald wird auch UPS folgen. "Mit anderen Unternehmen laufen Gespräche." Zudem sollen Einzelhändler die Möglichkeit erhalten, Waren in DeinFach-Automaten zu lagern, die Kunden dann abholen können. Dies ist jedoch noch Zukunftsmusik und zum Start von DeinFach nicht vorgesehen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • mit Material Nachrichtenagentur dpa
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