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Illegale Domkletterer in Köln: Lebensgefahr für Likes und Klicks


Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen
Illegale Domkletterer: Lebensgefahr für Likes


22.01.2025 - 12:04 UhrLesedauer: 2 Min.
Screenshot aus einem Instagram-Video: Manche Klettervideos werden millionenfach aufgerufen.Vergrößern des Bildes
Screenshot aus einem Instagram-Video: Manche Klettervideos werden millionenfach aufgerufen. (Quelle: Screenshoot)
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Ihre Videos werden auf Social Media geteilt und erreichen hohe Abrufzahlen: Domkletterer. Mit ihren illegalen Aktionen begeben sie sich dabei in Lebensgefahr.

Ein kurzes Drohnenvideo vom 11. Januar: Mehrere Vermummte klettern die Spitze des Kölner Doms hoch. Der Wind fährt durch ihre Anoraks, zwischendurch posieren sie für die Kamera. Das Video ist mit epochaler Musik unterlegt. Der Ausblick über Köln: zweifellos atemberaubend. Die verwendeten Hashtags am Ende des Videos: #germanytourism #colognegermany #adrenalinerush. Die Aktion ist lebensgefährlich und illegal. Trotzdem werden Videos wie diese auf Instagram und TikTok hunderttausendfach abgerufen und geteilt – und die Fälle solcher illegalen Dombesteigungen häufen sich.

Seit März 2024 wurden mindestens vier solcher Vorfälle registriert, teilt die Kölner Polizei auf Anfrage von t-online mit. Am 11. Januar nahm die Polizei vier Personen aus Belgien fest, die wegen Hausfriedensbruchs angezeigt wurden. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung konnten sie die Wache allerdings wieder verlassen – und luden im Anschluss das Video ihrer Tat auf Instagram hoch.

Illegale Kletterer: Dombauhütte hat Sicherheitsmaßnahmen verstärkt

Laut Kölner Polizei ist ein Einsatz gegen illegale Kletterer nicht einfach Zwar könne man Höhenrettungsteams einsetzen, dabei müsse man allerdings vorsichtig sein, um die Einsatzkräfte nicht zu gefährden. Oft müsse man warten, bis die Aktion der Kletterer beendet ist. Und: Für die Sicherung des Kölner Doms ist nicht die Polizei zuständig, sondern die Kathedrale selbst.

Nachfrage bei der Kölner Dombauhütte: Hier hat man die Gefahr bereits im vergangenen Jahr erkannt und entsprechende Maßnahmen getroffen. Sprecher Matthias Deml erklärt: "Seitens der Dombauhütte tun wir alles, um das Domdach und die Türme so zu sichern, dass sich niemand Zutritt verschaffen kann." Im vergangenen Jahr habe man die Sicherheitsvorkehrungen nochmals verschärft.

Deiml betont die Risiken solcher Aktionen und verweist darauf, dass sich nicht nur die Kletterer in große Gefahr begeben. Das Bauwerk kann durch Kletterer beschädigt werden und Passanten könnten im Domumfeld durch abgetretene Steine oder herabfallende Gegenstände verletzt werden.

Immerhin: Das jüngste Video wird durchaus kritisch mit "Runter da" und "Feier ich nicht" kommentiert. Und auch der Instagram-Nutzer "kolschejung_69" findet: "Schon mal was von Respekt und Anstand gehört? Hobby schön und gut, aber man sollte gewisse Gebäude auf der Welt und deren Bedeutung respektieren."

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Kölner Polizei
  • Anfrage an die Dombauhütte
  • Instagram.com: Beitrag von mattis_explore abgerufen am 21. Januar 2025
  • Artikel von t-online
  • Eigene Recherche

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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