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Kölner Drogenkrieg: Prozess um brutale Entführung mit Lösegeldforderung


Paar in Rodenkirchen gefoltert
1,2 Millionen Euro verlangt: Details zur Entführung im Drogenkrieg


10.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Der Angeklagte Ismail A. neben seiner Verteidigerin und einem Übersetzer: Ihm wird Beihilfe zur Geiselnahme sowie ein Verstoß gegen das Waffengesetz zur Last gelegt.Vergrößern des Bildes
Der Angeklagte Ismail A. neben seiner Verteidigerin und einem Übersetzer: Ihm wird Beihilfe zur Geiselnahme sowie ein Verstoß gegen das Waffengesetz zur Last gelegt. (Quelle: Nils Frenzel)
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Im Kölner Drogenkrieg beginnt der zweite Prozess. Angeklagt ist ein 30-Jähriger, der an einer gewaltsamen Entführung in Köln-Rodenkirchen beteiligt gewesen sein soll.

Im Zusammenhang mit dem Kölner Drogenkrieg startete am Donnerstag, 10. April, im Kölner Landgericht der zweite Prozess in dieser Woche. Angeklagt ist der 30-jährige Iraker Ismail A. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Verstoß gegen das Waffengesetz sowie die Beihilfe zur Geiselnahme vor. Hierbei geht es um die Entführung, die am 4. Juli 2024 in Bochum begann und einen Tag später in Köln-Rodenkirchen durch das SEK beendet wurde.

Die Entführung machte nicht zuletzt aufgrund der Brutalität bundesweit Schlagzeilen. Das Video der brutalen Folter der Opfer kursierte später im Netz. Hintergrund ist der Diebstahl von 350 Kilogramm Marihuana aus einer Lagerhalle in Hürth.

Zum damaligen Zeitpunkt waren Ermittler noch davon ausgegangen, dass die vorrangig in den Niederlanden agierende "Mocro-Mafia" für die Tat verantwortlich sei. Mittlerweile steht jedoch fest, dass eine mindestens elfköpfige Kalker Drogenbande hinter der Tat steckt, die eine regelrechte Gewaltspirale in Köln auslöste und die Stadt monatelang in Atem hielt. Mehr zu den Hintergründen über den Kölner Drogenkrieg lesen Sie hier.

Kölner Drogenkrieg: Lösegeld von 1,5 Millionen Euro gefordert

Um die Rückgabe des vermeintlich gestohlenen Marihuana zu erwirken, plante die Bande zwei mutmaßliche Mitglieder (einen Mann und eine Frau) eines Familienclans aus dem Ruhrgebiet zu entführen. Der Plan sah vor, den Bruder des Entführten zu einer Lösegeldzahlung von 1,5 Millionen Euro oder zur Rückgabe des vermeintlich gestohlenen Cannabis zu bewegen.

In diesem Zusammenhang wirft die Staatsanwaltschaft Ismail A. vor, kurz vor der Tat zwei Waffen, Munition und Bargeld in Höhe von 250.000 Euro entgegengenommen und weitergegeben zu haben. Mit dem Geld sollen die Entführer ihre späteren Opfer in Bochum in ein Auto gelockt haben.

Zu Beginn des Prozesses am Donnerstag wurde lediglich die Anklageschrift verlesen. Der nächste Prozesstermin ist für den 28. April datiert. Hier sollen Beweise gesichtet sowie ein erster Zeuge angehört werden.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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