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Köln: Darum verlässt die Sporthochschule die umstrittene Plattform X


"Freiheit nicht gewährleistet"
Das sagt die Sporthochschule zur Abkehr von X

Von t-online, snh, nfr

13.01.2025 - 12:47 UhrLesedauer: 2 Min.
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Eingang zur Sporthochschule Köln (Archivbild): Sie verlässt die Plattform X. (Quelle: IMAGO/Horst Galuschka /imago)
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Die Deutsche Sporthochschule Köln zieht sich von der Plattform X zurück. Viele deutsche Institutionen wagen einen ähnlichen Schritt. Jetzt nennt die Hochschule Gründe.

Die Deutsche Sporthochschule Köln hat angekündigt, ihre Präsenz auf der Plattform X, dem Kurznachrichtendienst des US-Milliardärs Elon Musk, einzustellen. Damit reiht sich die Hochschule in eine Gruppe von mehr als 60 deutschsprachigen Universitäten und Forschungseinrichtungen ein, die diesen Schritt aus ähnlichen Gründen vollziehen.

In einer gemeinsamen Erklärung mit anderen Hochschulen wurde der Rückzug mit den veränderten Rahmenbedingungen der Plattform begründet. Die Hochschule äußerte, dass X nicht länger mit Werten wie Weltoffenheit, wissenschaftlicher Integrität, Transparenz und demokratischem Diskurs vereinbar sei. Insbesondere die algorithmische Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte mache eine weitere aktive Nutzung unvertretbar.

Konsequenzen für die digitale Kommunikation

Jürgen Rees, Pressesprecher der Sporthochschule Köln, berichtete t-online, dass dieser Schritt im Einklang mit der Verantwortung stehe, die Grundwerte der Institution auch in der digitalen Kommunikation zu wahren. "Die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft, für die wir stehen, sind auf dieser Plattform nicht mehr gewährleistet. Wir werden daher keine weiteren Inhalte veröffentlichen."

Gleichzeitig betonte Rees, dass der Account der Sporthochschule nicht gelöscht werde, um eine mögliche Übernahme durch Dritte zu verhindern. "Wir beobachten die Entwicklungen auf der Plattform weiterhin kritisch und bewerten die Situation regelmäßig neu", sagte Rees.

Breiter Rückzug aus X

Außer der Sporthochschule Köln haben auch renommierte Institutionen wie die TU Dresden, die Freie Universität Berlin, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde sowie die Uni Duisburg-Essen ähnliche Entscheidungen getroffen. Der Rückzug dieser Einrichtungen steht in einer Reihe mit anderen prominenten Organisationen wie dem Bundesgerichtshof und der Gewerkschaft Verdi, die ihre Aktivitäten auf X bereits eingestellt haben.

Die Kritik an Elon Musk und seiner Plattform wächst. Besonders in Deutschland steht Musk in der Kritik, da er sich wiederholt in politische Debatten einmischt. Zuletzt rief er offen zur Wahl der AfD bei der anstehenden Bundestagswahl auf und diskutierte öffentlich mit AfD-Chefin Alice Weidel. Diese Entwicklungen verstärkten die Bedenken vieler Organisationen hinsichtlich der Werteorientierung der Plattform.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an die Deutsche Sporthochschule Köln vom 11. Januar 2025
  • Artikel von t-online
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