Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Kolumne von Brings "Der Kölner Karneval ist für schwere Zeiten gemacht"
Wie in den vergangenen Jahren fragt sich Peter Brings auch 2025: Darf man angesichts der Weltlage Karneval feiern? Er meint: unbedingt.
Ob es mir nach Feiern zumute ist, wollt ihr wissen? Ja, und wie. Wenn es kalt und dunkel wird in Deutschland, hat der Rheinländer sich was überlegt. Besser raus als zu Hause sitzen, bis es wieder warm wird.
Wir Kölschen wissen, mit dem Winter umzugehen. Hierzulande hat man schon alles versucht, uns die Feierwut zu nehmen, das hat aber in der Vergangenheit nie geklappt. Es sind wirklich schwierige Zeiten, in denen wir hier leben. Viele Sorgen quälen die Menschen in unserer schönen Stadt. Ford schmeißt die Leute raus. Heizen ist so teuer wie niemals zuvor. Wohnungen sind nicht mehr zu bezahlen, man bekommt seine Kinder nicht mehr untergebracht, weil es zu wenige Kindergartenplätze gibt. Und der Himmel ist die meiste Zeit grau.
Über all das könnten wir jetzt traurig oder wütend sein. Sind wir vielleicht auch, aber wir können uns gut ablenken. Der Kölner Karneval ist genau für solche schweren Zeiten gemacht. Ich weiß auch, dass Wegschauen keine Lösung ist, aber man darf auch mal alles vergessen und ein paar Stunden von der Realität abschalten. Das echte Leben kommt schneller zurück, als es uns lieb ist. In diesem Sinne: Kölle Alaaf!
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