Lärmschutz Brüsseler Platz: Stadt greift zu drastischer Maßnahme
Um die Anwohner am Brüsseler Platz vor Party-Lärm zu schützen, zieht die Stadt nun harte Konsequenzen. Ein Verweilverbot soll Abhilfe schaffen.
Die Stadt Köln hat strenge Maßnahmen zur Reduzierung des nächtlichen Lärms am Brüsseler Platz angekündigt. Ab dem 1. Februar 2025 soll ein nächtliches Verweilverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr freitags, samstags und vor Feiertagen in Kraft treten. Das Landes-Immissionsschutzgesetz macht es möglich.
Langfristig plant die Stadt eine Verordnung, die das nächtliche Verweilverbot dauerhaft regeln soll. Hierfür wird der Entwurf zunächst öffentlichen und institutionellen Trägern wie der Industrie- und Handelskammer (IHK), dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sowie der Polizei zur Stellungnahme vorgelegt. Eine öffentliche Auslegung ist Mitte Januar 2025 vorgesehen, sodass die politischen Gremien den Entwurf ab Mitte März 2025 beraten können. Ein Beschluss durch den Stadtrat soll Anfang April erfolgen, die endgültige Genehmigung durch die Bezirksregierung Köln könnte im Mai 2025 erfolgen.
Stadt muss Gerichtsurteil umsetzen
Zusätzlich arbeitet die Verwaltung an weiteren Maßnahmen wie der provisorischen Einzäunung des Platzes rund um die Kirche St. Michael während der Nachtzeiten und einer Neugestaltung der Außengastronomie-Flächen. Diese sollen künftig um 22 Uhr schließen. Für tagsüber wird geprüft, wie die Aufenthaltsqualität verbessert werden kann.
Am Brüsseler Platz hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Beschwerden über Lärm von Feiernden gegeben, die sich vor allem in den Sommermonaten vor den Kneipen treffen oder Getränke am örtlichen Kiosk besorgen. Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte die Stadt Köln im Herbst 2023 dazu verpflichtet, strengere Maßnahmen für den Lärmschutz zu ergreifen.
- Pressemitteilung der Stadt Köln vom 16.12.2024