Fifa streicht Verein von Liste Transfersperre gegen den 1. FC Köln offenbar aufgehoben
Der 1. FC Köln darf offenbar bereits jetzt schon neue Spieler verpflichten. Hintergrund ist ein neues Urteil, das für die Fifa Konsequenzen hat.
Die Transfersperre gegen den 1. FC Köln ist vom Fußball-Weltverband Fifa offenbar vorzeitig aufgehoben worden. Das berichtet die "Sportschau". Die Kölner stehen seit Donnerstagmorgen nicht mehr auf der offiziellen Sanktionsliste. Ursprünglich hätte die Sperre erst am 31. Dezember 2024 enden sollen.
Für die Kölner hat die Aufhebung der Sperre unmittelbare Konsequenzen. Ab sofort dürften damit theoretisch vertragslose Spieler verpflichtet werden, Spieler anderer Vereine hingegen erst in der anstehenden Wintertransferperiode. Der Verein und die Fifa haben sich bisher nicht zu der Streichung von der Sanktionsliste geäußert.
1. FC Köln: Fifa hebt Transfersperre offenbar vorzeitig auf
Grund für die vorzeitige Aufhebung der Sperrung könnte laut "Sportschau" das Urteil im Fall Lassana Diarra sein. Der ehemalige französische Nationalspieler hatte gegen die Fifa geklagt, nachdem diese im Streit über eine Vertragsauflösung Diarras Ex-Verein Lokomotive Moskau recht gegeben hatte.
Das hatte für den Ex-Profi von Real Madrid Folgen: Bei einer Unterschrift bei einem neuen Verein hätte dieser für mögliche Entschädigungsforderungen an Diarra mit haften müssen. Diarra argumentierte daraufhin, dass ein Vertrag mit dem belgischen Verein Sporting Charleroi nicht zustande kam und verklagte die Fifa und den belgischen Fußball-Verband. Der Europäische Gerichtshof gab Diarra im Oktober recht.
Transfersperre: 1. FC Köln darf überraschend neue Spieler verpflichten
Das Gericht ordnete eine Änderung des Artikels 17 der Fifa-Regularien an, der auch im Urteil gegen den 1. FC Köln verwendet wurde. In einem Rundschreiben der Fifa-Disziplinarkammer wurde daraufhin angekündigt, alle Strafen, die diesen und einige weitere Artikel betreffen, vorerst auszusetzen.
Der 1. FC Köln war im Februar 2023 mit einer Transfersperre belegt worden, nachdem es Unstimmigkeiten über den Transfer von Jugendspieler Jaka Cuber Potocnik gegeben hatte. Potocnik hatte den Vertrag bei seinem Verein Olimpija Ljubljana gekündigt und kurz darauf beim 1. FC Köln unterschrieben. Potocnik begründete dies mit ausbleibenden Vertragsversprechungen. Ljubljana dementierte die Anschuldigungen und reichte Klage ein.
Fall Jaka Cuber Potocnik: 1. FC Köln scheitert vor Cas mit Klage gegen Sperre
Der 1. FC Köln, dem Anstiftung zum Vertragsbruch vorgeworfen wurde, gelang es auch vor dem internationalen Sportgerichtshof Cas nicht, die Richter vom Gegenteil zu überzeugen. In der Folge durfte der Verein im vergangenen Winter und Sommer keine Spieler verpflichten.
Die vorzeitige Aufhebung der Sperre ändert für die Verantwortlichen um Sportchef Christian Keller wenig. Ab Januar hätte der Verein ohnehin wieder neue Spieler verpflichten dürfen.
- sportschau.de: "FIFA hebt Transfersperre gegen den 1. FC Köln auf"
- fifa.com: Liste der sanktionierten Vereine
