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Köln: Zahl der Kirchenaustritte bleibt hoch


Kirche verzeichnet Verluste
Zahl der Kirchenaustritte in Köln bleibt hoch

Von dpa
18.11.2024Lesedauer: 1 Min.
Köln: Blick in das leere Hauptschiff des Kölner Doms.Vergrößern des Bildes
Köln: Blick in das leere Hauptschiff des Kölner Doms. (Quelle: Oliver Berg/dpa)
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Auch in diesem Jahr treten in Köln viele Menschen aus der Kirche aus. Das betrifft sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche.

Die Zahl der Kirchenaustritte in Köln bleibt auch 2024 hoch. Eine Umfrage beim Amtsgericht zeigt, dass in Köln bis zum 12. November dieses Jahres 10.965 Menschen aus der Kirche ausgetreten sind. Im Gesamtjahr 2023 waren es 14.665.

Die kontinuierlich sinkenden Mitgliederzahlen betreffen sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche und werden von Forschern auf gesamtgesellschaftliche Entwicklungen zurückgeführt: Während nach dem Zweiten Weltkrieg fast jeder Bundesbürger kirchlich sozialisiert wurde, gilt dies heute nur noch für eine Minderheit.

In Nordrhein-Westfalen ging die Zahl der Kirchenaustritte im vergangenen Jahr leicht zurück: Nach Angaben des NRW-Justizministeriums traten insgesamt 197.012 Menschen aus der Kirche aus, während es 2022 noch 223.509 Austritte waren.

Kirche: Nur noch ein kleiner Teil besucht den Gottesdienst

Selbst von den verbleibenden Kirchenmitgliedern besucht nur ein geringer Teil regelmäßig Gottesdienste, was zu einer weiteren Abnahme der Bindung an die Kirche führt und viele letztendlich zum Austritt bewegt.

Eine Studie der Universität Freiburg prognostizierte bereits im Jahr 2019, dass die Zahl der Kirchenmitglieder – sowohl katholisch als auch evangelisch – bis zum Jahr 2060 um die Hälfte auf knapp 23 Millionen sinken werde.

Laut einer Untersuchung zur Kirchenmitgliedschaft durch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gaben im Jahr 2023 mittlerweile etwa 56 Prozent der deutschen Bevölkerung an, sich als uneingeschränkt nicht religiös zu bezeichnen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, kommentierte diese Entwicklung mit den Worten: "Die Mehrheit der Bevölkerung ist kaum noch religiös ansprechbar."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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