Vosgerau erklärt Entscheidung Höcke-Anwalt nicht länger Privatdozent an Kölner Uni
Ulrich Vosgerau ist nicht länger Privatdozent an der Universität zu Köln. Laut einem Sprecher der Uni gehe die Entscheidung von Vosgerau selbst aus.
Der Rechtsanwalt Ulrich Vosgerau ist nicht länger Privatdozent an der Universität zu Köln. Vosgerau hatte dem Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät mitgeteilt, dass er seine Privatdozentur zum 30. September 2024 aufgibt, erklärte ein Sprecher der Universität t-online. Vosgerau sei demnach seit dem 1. Oktober kein Mitglied mehr der Universität zu Köln.
Der Rechtsanwalt war Redner bei der Konferenz in Potsdam, einem Geheimtreffen von Mitgliedern der Identitären Bewegung und AfD-Politikern. Nach Bekanntwerden der Teilnahme forderten Kölner Politiker und der Asta der Kölner Universität den Titelentzug Vosgeraus. Der Habilitationsausschuss der juristischen Fakultät entschied sich jedoch gegen den Entzug der Lehrbefugnis.
Vosgerau kein Privatdozent mehr: Zeitmangel als Hauptgrund
Vosgerau selbst betonte auf Nachfrage von t-online, dass sein Entschluss nichts mit den Vorwürfen zu tun habe. Vielmehr sehe er sich wegen seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt, Publizist und Vortragsredner außerstande, seine regelmäßige Lehre in Köln wieder aufzunehmen. "Den Privatdozententitel führt man üblicherweise, weil man 2 Stunden in der Woche kostenlos lehrt", erklärt Vosgerau weiter. "Ich war jetzt bereits seit 2018 dauerhaft beurlaubt, also sechs Jahre lang."
Die Entscheidung, die Privatdozentur aufzugeben, sei Vosgerau nicht leicht gefallen: "Die Trennung erfolgte im herzlichen Einvernehmen beider Parteien." Zuletzt stand Vosgerau als einer von drei Anwälten von AfD-Politiker Björn Höcke im Fokus. Nachdem Gebrauch von SA-Parolen wird der AfD-Politiker als gesichert rechtsextrem eingestuft.
- Anfrage bei der Universität zu Köln
- Anfrage bei Ulrich Vosgerau