Staatsanwaltschaft äußert sich Schüsse auf Uhrengeschäft: Ermittler vermuten Rocker
Am Wochenende fielen Schüsse auf ein Uhrengeschäft in Köln. Einen Zusammenhang mit der Explosionsserie sehen die Ermittler aber nicht. Sie haben einen anderen Verdacht.
Nach Schüssen auf ein Uhrengeschäft in Köln sehen Ermittler vorerst keinen Zusammenhang zu der jüngsten Explosionsserie in der Stadt. Das teilte die Kölner Staatsanwaltschaft am Montag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. "Bei aller Vorsicht dürfte hier eher ein Rockerhintergrund anzunehmen sein", sagte Sprecher Ulrich Bremer.
Zu den Schüssen war es am Samstagmorgen gekommen. Nach ersten Erkenntnissen feuerte ein Unbekannter mehr als 20 Mal aus einer mutmaßlich vollautomatischen Waffe auf die Fassade des Gebäudes im Stadtteil Niehl. Danach soll er geflüchtet sein. Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht.
Konflikt mit rivalisierenden Drogenbanden – und ein Konflikt im Rockermilieu
Der Vorfall hatte Spekulationen ausgelöst, dass er im Zusammenhang mit einer Serie von Sprengungen stehen könnte, die Köln zuletzt erschüttert hatten. Hintergrund dieser Taten sollen Auseinandersetzungen unter Banden sein. Die Ermittler sprechen von offenen "Rechnungen", die offenbar im kriminellen Milieu beglichen würden. Eine dieser offenen Rechnungen bezieht sich laut Staatsanwaltschaft auf das Verschwinden von schätzungsweise 300 Kilogramm Cannabis.
Am Donnerstag äußerten sich Polizei und Staatsanwaltschaft erstmals ausführlich zu den beiden Explosionen, die sich in der Woche in der Kölner Innenstadt ereigneten, und sprachen auch hier von parallel stattfindenden Konflikten zwischen Drogenbanden und Rockergruppen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Artikel von t-online