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Bericht: Bundeswehr plant Panzer-Zentrale in Köln-Mülheim


Genauer Standort noch geheim
Bericht: Neuer Kampfpanzer wird in Köln entwickelt

Von t-online, nfr

20.04.2025 - 14:08 UhrLesedauer: 2 Min.
Kampfpanzer der Bundeswehr vom Typ Leopard 2 A7VVergrößern des Bildes
Ein Panzer (Archivbild): In Köln-Mülheim soll ein neues Kampfpanzersystem entwickelt werden. (Quelle: Philipp Schulze/dpa/dpa-bilder)
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Ein neues europäisches Rüstungsprojekt nimmt in Köln-Mülheim Fahrt auf: Dort wird einem Bericht zufolge an einem Nachfolger des Leopard 2 und des französischen Leclerc gearbeitet.

Köln wird zum Zentrum eines der bedeutendsten europäischen Rüstungsprojekte: In Mülheim auf der rechten Rheinseite soll künftig ein neuartiges Bodenkampfsystem für Deutschland und Frankreich entstehen. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" unter Berufung auf Angaben der beteiligten Unternehmen und Behörden.

Hinter dem sperrigen Namen "Main Ground Combat System" (MGCS) verbirgt sich das Ziel, das Kampfpanzersystem der Zukunft zu entwickeln. Es soll die bisherigen Modelle Leopard 2 und Leclerc ablösen – und gleichzeitig neue Maßstäbe in Sachen Technik, Modularität und internationaler Zusammenarbeit setzen.

Schon 2012 wurde die Idee für das MGCS geboren, doch es folgten jahrelange Verzögerungen durch industriepolitische Differenzen zwischen Berlin und Paris. Erst im vergangenen Jahr unterzeichneten Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und sein französischer Kollege Sébastien Lecornu eine gemeinsame Absichtserklärung, berichtet der "Kölner Stadtanzeiger."

Deutsches Joint Venture genehmigt

Mit der Gründung der MGCS Project Company GmbH ist nun ein entscheidender Schritt erfolgt: Der Unternehmenssitz wird in Köln sein. Das Bundeskartellamt hatte das deutsch-französische Joint Venture am 4. April genehmigt – zehn Tage später wurde das Unternehmen offiziell gegründet. Wie das Blatt berichtet, werden rund 50 Beschäftigte in Köln arbeiten.

Das Unternehmen soll Räume in Köln-Mülheim beziehen, der genaue Standort wird aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht. Die Nähe zu Paris, zum Rüstungsunternehmen Rheinmetall in Düsseldorf und zur Bundeswehr-Zentrale BAAINBw in Koblenz waren laut Bericht entscheidende Standortfaktoren.

Kostenpunkt: 100 Milliarden Euro

Der Umfang des Projekts ist gewaltig: Rund 100 Milliarden Euro sollen in das MGCS fließen. Es handelt sich dabei nicht um einen einzelnen Panzer, sondern um eine ganze "Panzerfamilie", die auf einem einheitlichen Chassis verschiedene Waffensysteme, Sensoren und KI-gesteuerte Module tragen kann – auch Drohnen und unbemannte Fahrzeuge sollen eingebunden werden.

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" weiter berichtet, ist die Verantwortung aufgeteilt: Deutschland entwickelt das Fahrgestell und die Drohnenabwehr, Frankreich übernimmt unter anderem die Sensorik und Sekundärbewaffnung. Weitere Systeme wie die Hauptwaffe oder Kommunikationslösungen sollen gemeinsam gestaltet werden.

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