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1. FC Köln hat seine Probleme mit in die 2. Liga genommen


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Noch kein Zweitliga-Sieg
1. FC Köln hat seine Probleme mit in die 2. Liga genommen

MeinungVon Martin Zenge

11.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Elversberg: Die Spieler des 1. FC Köln sind nach dem 2:2-Unentschieden in Elversberg sichtlich enttäuscht.Vergrößern des Bildes
Elversberg: Die Spieler des 1. FC Köln sind nach dem 2:2-Unentschieden in Elversberg sichtlich enttäuscht. (Quelle: Sebastian Bach/imago-images-bilder)

Der 1. FC Köln erlebt in der 2. Bundesliga einen komplizierten Saisonstart. Einige bereits bekannte Probleme sind gemeinsam mit den "Geißböcken" abgestiegen.

Die mitgereisten Fans des 1. FC Köln bewiesen mal wieder Gespür. Wer gedacht hätte, der Mannschaft würde nach dem ernüchternden 2:2 bei der SV Elversberg schon früh in der Saison Unmut entgegenschlagen, sah sich am Samstagnachmittag getäuscht. Dem Absteiger wird zumindest abseits der digitalen Kommentarspalten die Zeit gegeben, die offenbar notwendig ist, um in der 2. Bundesliga anzukommen.

Die ersten beiden Spieltage – das 1:2 gegen den Hamburger SV und das Unentschieden bei Underdog Elversberg – legen den Verdacht nahe, dass die "Geißböcke" in ihrer Entwicklung unter Neu-Trainer Gerhard Struber nicht so weit sind, wie es die Saisonvorbereitung suggeriert hatte. Es scheint, als habe der FC doch mehr Probleme als erhofft aus dem Oberhaus mit in die 2. Liga genommen.

Keine Effizienz, aber individuelle Aussetzer

So mangelt es weiterhin an Kaltschnäuzigkeit. 49 Torschüsse hat der FC bisher abgegeben – mit Abstand die meisten der 18 Zweitligisten. Dennoch gelangen nur drei Treffer und noch kein Sieg. In Elversberg hätten die Kölner in Halbzeit eins mindestens dreimal zuschlagen und somit schon alles klarmachen müssen. Bereits in der Abstiegssaison war die Effizienz ein Hauptproblem gewesen, mit den elftmeisten Schüssen der Bundesliga hatte der FC die wenigsten Tore erzielt.

Gegentreffer wiederum kassiert Köln auch im Unterhaus viel zu einfach. Ob der Patzer von Torhüter Jonas Urbig gegen Hamburg oder der kollektive Tiefschlaf zu Beginn der zweiten Halbzeit in Elversberg: Es bedurfte in den ersten beiden Liga-Wochen nicht viel, um gegen den FC zu treffen. Obwohl die individuelle Qualität, zumindest auf dem Papier, vorhanden ist.

Am Samstag zeigte die Mannschaft zwar Moral, holte einen Punkt nach Rückstand, doch gleichzeitig mangelte es ihr an Widerstandsfähigkeit. Als Elversberg mit dem Fußballspielen begann, das Tempo anzog, brannte es plötzlich lichterloh. Nach dem 1:1 brach das FC-Spiel lange Zeit völlig zusammen – trotz einer überlegenen ersten Halbzeit und dem Wissen, dass man diesen Gegner durchaus dominieren kann.

Der 1. FC Köln und der Knoten

Dies zeigt: Der FC hat auch sein Kopfproblem mit in die 2. Liga genommen. Das Selbstvertrauen, das im ungeschlagenen Testspiel-Sommer zurückzukehren schien, ist weiterhin fragil und leicht zu erschüttern. Struber wird folglich fortlaufend an der mentalen Stabilität arbeiten müssen.

Doch gewiss ist es auch das gute Recht des Trainers, die positiven Phasen seiner "Burschen" in den Vordergrund zu stellen. Mit den Leistungen an sich könne er "sehr, sehr gut leben", sagte der Österreicher in Elversberg. Sowohl gegen die Saarländer als auch gegen den HSV war seine Mannschaft spielerisch überlegen. Das lässt die Fantasie zu, dass der FC mit Geduld tatsächlich zu einem Spitzenteam der Liga werden kann, wenn denn der berüchtigte Knoten platzt.

Wobei die vergangene Saison gezeigt hat, dass Knoten nicht automatisch platzen – dass man sie durch das komplette Jahr tragen kann und letztlich nur sämtliche Ziele und Träume platzen. Für Angst und Panik rund um den 1. FC Köln ist es nach einem Punkt aus zwei Spielen definitiv zu früh, Wachsamkeit aber ist gefragt.

Verwendete Quellen
  • Geissblog
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