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Flughafen Köln/Bonn: Klimakleber noch nicht auf Schadenersatz verklagt


Nach Klebeaktion
Darum hat der Köln-Bonner Airport bisher nicht geklagt

Von t-online, snh

15.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Am Flughafen Köln/Bonn wurden Flüge annulliert (Symbolbild): Auslöser war eine Aktion der Klimabewegung "Letzte Generation".Vergrößern des BildesAm Flughafen Köln/Bonn wurden Flüge annulliert (Symbolbild): Auslöser war eine Aktion der Klimabewegung "Letzte Generation". (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago-images-bilder)

Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen haben Klimaaktivisten den Köln-Bonner Airport blockiert. Experten rechnen mit einem Schaden in Millionenhöhe. Doch der Flughafen hat bisher nicht geklagt.

Am Donnerstag haben Mitglieder der Klimabewegung "Letzte Generation" erneut den Flughafen Köln/ Bonn lahmgelegt. Zwei Aktivisten klebten sich auf das Rollfeld des Flughafens, nachdem sie sich durch ein Loch im Zaun Zutritt zum Gelände verschafft. Es war bereits die zweite Aktion der Klimaaktivisten innerhalb weniger Wochen. Bereits Ende Juli hatten sich fünf Aktivisten auf der Start- und Landebahn festgeklebt.

Die Polizei hatte Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der Sachbeschädigung, des Hausfriedensbruchs und des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr aufgenommen. Der Flughafen behalte sich vor, Schadensersatzansprüchen geltend zu machen, hieß es auf Nachfrage von t-online. Doch warum klagte der Flughafen nicht direkt?

Laut dem Luftfahrtexperten Cord Schellenberg, müsse zunächst eine Rechnung vom Flughafen erstellt werden, wie hoch die Kosten der entstandenen Schäden sind. "Nicht nur die Urlauber sind in so einem Fall betroffen, sondern auch die Fluggesellschaften. Flugzeuge mussten woanders landen, manche Flüge verspäteten sich oder fielen ganz aus. Das alles kostet und dauert", erklärt Schallenberg im Gespräch mit t-online.

Flughafen sollte Zeichen setzten

Außerdem sei es für den Flughafen einfacher, mögliche Gerichtsverfahren gegen die Aktivisten abzuwarten. "Sie werden sich vor Gericht für ihre Straftaten verantworten müssen", erklärt Schellenberg weiter. Wenn vom Gericht eine Grundfeststellung gemacht wurde, sei eine Schadenersatzklage einfacher geltend zu machen.

Zu guter Letzt betonte der Experte, dass natürlich auch geschaut werde, ob sich eine Klage auf Schadenersatz überhaupt lohne: "Ich schätze den entstandenen Schaden auf Millionenhöhe. Ob die Mitglieder der 'Letzten Generation' aufkommen können, bezweifle ich", so Schellenberg. Dennoch appelliere er an den Flughafen Köln/Bonn Schadenersatzansprüche geltend zu machen – einfach, um ein Zeichen zu setzen.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Cord Schellenberg, Journalist und Luftfahrtexperte
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