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Flughafen Köln/Bonn: "Klimakleber" auf Rollfeld – Schaden in Millionenhöhe?


Flüge fallen aus
Aktivisten legen Airport lahm – Schaden in Millionenhöhe

Von t-online, snh

24.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Köln: Ein Anzeigendisplay am Köln Bonner Flughafen zeigt Verspätungen und Flugausfälle an.Vergrößern des Bildes
Ein Anzeigendisplay am Köln-Bonner Flughafen zeigt Verspätungen und Flugausfälle an: Der Schaden durch die Blockade könnte enorm sein. (Quelle: Thomas Banneyer/dpa)

Aktivisten der "Letzten Generation" haben den Köln-Bonner Flughafen blockiert. Die Auswirkungen sind groß, Experten befürchten einen immensen Schaden.

Mitglieder der "Letzten Generation" haben sich am Mittwochmorgen auf das Rollfeld des Köln-Bonner Flughafens geklebt. Der Flugbetrieb musste für mehrere Stunden eingestellt werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Der Journalist und Luftfahrtexperte Cord Schellenberg geht von einem enormen finanziellen Schaden aus. "Ich schätze den Schaden auf Millionenhöhe", erklärt Schellenberg im Gespräch mit t-online. Betroffen sei nicht nur der Flughafen, sondern auch Urlauber und die verschiedenen Fluggesellschaften. "Flüge sind ausgefallen oder verspätet. Manche mussten auch umgeleitet werden. Flugzeuge mussten woanders landen. Das alles kostet", ergänzt er. Außerdem kommt hinzu, dass nicht nur Passagierflugzeuge von der Blockade betroffen waren.

Nicht nur Passagierflugzeuge betroffen

"In Köln werden auch Frachtflugzeuge abgefertigt. Auch die werden einen hohen Schaden zu beziffern haben", führt Schallenberg fort. In Köln habe das Logistikunternehmen "Ups" einen sogenannten Air Hub – also ein Luftfahrtdrehkreuz. "In der Nachtzeit werden die Frachtflieger umgeladen, um dann morgens loszufliegen. Am Mittwochmorgen konnte man beobachten, dass einige von Ihnen nicht starten konnten", erläutert der Experte weiter.

Das habe weitreichende Folgen: Unternehmen könnten etwa nicht mehr wie gewohnt produzieren, weil es an Material fehlt. Die Auswirkungen seien weitreichend.

Klage gegen Aktivisten möglich

Ob der Airport die Aktivisten der "Letzten Generation" auf Schadensersatz verklagen wird, ist derzeit nicht bekannt. Der Düsseldorfer Flughafen hatte das nach einer Blockade im vergangenen Jahr getan.

Wie Timo Müller, Anwalt für Zivilrecht aus Köln erklärt, wäre es im Fall einer Schadenersatzklage möglich, dass die Aktivisten selbst für die Strafe aufkommen müssen. "Da es sich um eine vorsätzliche Aktion handelt, wurden die Schäden auch schuldhaft im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches verursacht, sodass durchaus die Möglichkeit besteht, den Schaden bei den Aktivisten geltend zu machen", erklärt Müller t-online.

Bisher hat die Polizei Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs aufgenommen. Wie die "Letzte Generation" in einer Pressekonferenz erklärte, war die Aktion in Köln "nur der Start". Hier lesen Sie mehr dazu.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Luftfahrtexperte Cord Schellenberg
  • Anfrage bei Rechtsanwalt Timo Müller
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