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Köln: Droht Poldis Döner wegen neuer Verordnung das Aus?


Traditionelle Rezeptur gefordert
Droht Poldis Döner wegen neuen Verordnung das Aus?

Von t-online, nfr

19.07.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240303-911-011005Vergrößern des BildesLukas Podolski in einem seiner Dönerläden (Archivbild). Döner Kebab soll als "traditionelle Spezialität" geschützt werden. (Quelle: dpa/Annette Riedl)

Eine Neuverordnung für Dönerfleisch könnte die Vielfalt auf dem Streetfood-Markt reduzieren. Auch Poldis Döner-Imperium stünde vor einschneidenden Veränderungen.

Die Union der Döner-Fleischproduzenten und -Verarbeiter (UDOFED) hat einen Antrag gestellt, der weitreichende Konsequenzen für die populäre Streetfood-Szene in Europa haben – und auch die Domstadt betreffen könnte. Ziel des Antrags ist es, den Döner wieder zu seinem traditionellen Ursprung zurückzuführen und ihn von zahlreichen verfälschten Varianten zu befreien.

Konkret fordert die UDOFED, dass künftig nur noch das Fleisch von Lämmern für den Dönerspieß verwendet werden darf. Alternativ könnte auch das Fleisch von Rindern genutzt werden, allerdings nur, wenn diese mindestens 16 Monate alt sind. Damit würde der Döner, wie er heute in vielen Variationen angeboten wird, eine erhebliche Veränderung erfahren. Varianten mit Hähnchen- oder Kalbfleisch sowie vegetarische oder vegane Alternativen dürften dann nicht mehr unter dem Namen "Döner" verkauft werden.

Mögliche Auswirkungen auf Poldis "Mangal Döner"

Diese Forderung könnte insbesondere für große Döner-Ketten wie Lukas Podolskis Mangal Döner problematisch werden. Aktuell gibt es in Köln sieben Filialen von "Mangal Döner LP10". Was sonst noch zum Poldi-Imperium gehört, lesen Sie hier.

Zwar bietet der Poldi-Imbiss neben Dönern aus Hähnchenfleisch auch Lamm auf der Speisekarte an, sollte der Antrag der UDOFED durchkommen, müsste Mangal Döner allerdings ihr Angebot umstellen und dürften ihren Hähnchen-Döner nicht mehr als Döner verkaufen. Auch ein "Pomm-Döner", ein "Döner-Dürüm" oder eine türkische Pizza "Mit Döner", wie sie aktuell auf der Speisekarte angeboten werden, müssten anders bezeichnet werden.

Es bleibt abzuwarten, ob der Antrag der UDOFED tatsächlich umgesetzt wird. Klar ist jedoch, dass die Entscheidung weitreichende Auswirkungen auf die Döner-Industrie und die Vielfalt des Angebots haben könnte – auch in der Domstadt.

Verwendete Quellen
  • Speisekarte von "Mangal Döner" abgerufen am 19. Juli 2024
  • Eigene Recherche
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