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Köln: Luxemburger Straße zur Tempo-30-Zone?


Vorstoß des Mobilitätsdezernenten
Debatte um Tempo 30 auf der Luxemburger Straße

Von t-online, nfr

Aktualisiert am 21.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Tempo 30-Schild (Symbolbild): Auf der Luxemburger Straße soll auf ihrer gesamten Länge nur noch 30 gefahren werden dürfen. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer/imago)
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Tempo 30 auf der Luxemburger Straße soll schon bald Realität werden. Kölns Mobilitätsdezernent trifft eine weitreichende Entscheidung. Aber er stößt auf Gegenwind.

Die "Kölnische Rundschau" berichtet, dass Ascan Egerer, der Mobilitätsdezernent von Köln, plant, in den nächsten sechs Wochen Tempo 30 auf der Luxemburger Straße einzuführen. Wie die Zeitung berichtet, wurde diese Entscheidung intern getroffen und weder die Polizei noch die Feuerwehr bisher darüber informiert.

Rund 60 Anwohner hatten bereits im Februar angekündigt, gegen die Stadt Köln zu klagen, um eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde durchzusetzen. Sie sind der Meinung, dass die Verwaltung mit ihren Anträgen nichts erreicht habe und sie daher gezwungen waren, rechtliche Schritte einzuleiten.

Tempo 30 sorgt für Kontroversen

Laut dem Bericht soll Egerer angewiesen haben, das Ziel Tempo 30 auf der gesamten Länge zwischen Hürth und Barbarossaplatz umzusetzen. Diese Entscheidung stieß jedoch nicht überall auf Zustimmung: "Einige Verkehrsexperten wollten Einhalt gebieten", erklärt die Zeitung.

Insbesondere wird bemängelt, dass für die Umsetzung dieser Maßnahme – inklusive der notwendigen Anpassungen aller Ampel-Kreuzungen an die neue Höchstgeschwindigkeit – ein Zeitrahmen von nur sechs Wochen vorgesehen wäre. Einige Mitarbeiter aus den zuständigen Ämtern gaben zu bedenken: "Die Zeit sei dafür zu knapp bemessen."

Vorpreschen "Im Schweinsgalopp"

Auch aus der Stadtpolitik gibt es Kritik: Lukas Lorenz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, sagte: "Offenbar hat das Ratsbündnis die Kontrolle über ihre Stadtverwaltung verloren, anders sind die ständigen Alleingänge kaum zu erklären. Gesundheits- und Lärmschutz sind gute Gründe für die Einführung von Tempo 30 auf der Luxemburger Straße. Allerdings müssen diese nachvollziehbar belegt werden, wie z.B. bei der Bergisch Gladbacher Straße".

Ulrich Breite, FDP-Fraktionsgeschäftsführer, erklärte: "Das ist ein völlig kopfloses Vorpreschen des Verkehrsdezernenten. Im Schweinsgalopp soll Egerers Personal innerhalb von sechs Wochen die gesamte Luxemburger Straße zu einer Tempo-30-Zone machen. Dass wir diese Informationen der Presse entnehmen müssen und der Verkehrsausschuss nicht informiert wurde zeigt das Demokratieverständnis und die Abgehobenheit des Verkehrsdezernenten. Hier wird bewusst an den demokratisch legitimierten Gremien des Rates vorbei regiert."

Die Grünen hingegen begrüßen den Vorstoß. Katja Trompeter, Vorsitzende der Partei in Köln, sagt dazu: "Lärm macht krank. Tempo 30 kann aber erfolgreich zur Lärmentlastung beitragen. Eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit von Tempo 50 auf Tempo 30 kann zu einer Halbierung des wahrgenommenen Lärms führen, wie Studien zeigen. Tempo 30 bedeutet weniger Lärm, weniger Abgase, mehr Verkehrssicherheit, mehr Lebensqualität."

Verwendete Quellen
  • Presseinformation der FDP Fraktion Köln
  • Presseinformation de der SPD Fraktion Köln
  • Presseinformation der Grünen Köln
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