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Rhein in Köln: Niedrigwasser enthüllt verborgene Brücke


Im Rhein verborgen
Niedrigwasser enthüllt geheimnisvolles Relikt

Von t-online, nfr

08.04.2025Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250407-911-002725Vergrößern des Bildes
Teile einer Holzkonstruktion, die normalerweise unter Wasser liegen, sind am Rhein zu sehen: Es handelt sich dabei um Reste einer historischen Brücke. (Quelle: Federico Gambarini)
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Seit Wochen bleibt der Regen im Rheinland aus und der Rheinpegel sinkt. Ein bisher verborgenes Stück Kölner Geschichte wurde nun durch das Niedrigwasser enthüllt.

Der anhaltende Regenmangel in Nordrhein-Westfalen führt zu außergewöhnlich niedrigen Pegelständen am Rhein. In Köln hat das Niedrigwasser nun einen besonderen Fund freigelegt: Überreste der historischen Patton-Brücke aus der Nachkriegszeit sind am rechten Rheinufer in Deutz sichtbar geworden.

Erst am Donnerstag (3. April) wurde am Kölner Pegel ein Wasserstand von nur 1,77 Metern gemessen – ein weiterer Tiefpunkt in einem Monat ohne nennenswerte Niederschläge. Zuletzt hatte es am 22. März geregnet, laut Wetterstation Köln/Bonn wurden damals lediglich 6,3 Liter pro Quadratmeter verzeichnet.

Die freigelegten Holzkonstruktionen erinnern auf den ersten Blick an verrottete Baumstämme. Wie der "Express" berichtet, handelt es sich hierbei allerdings um Teile der sogenannten Patton-Brücke, benannt nach dem US-General George S. Patton. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente sie ab 1946 als wichtige Behelfsverbindung über den Rhein.

Verschollenes Relikt: Patton-Brücke am Rhein war einmal 400 Meter lang

Gebaut wurde sie von 500 britischen Pionieren und rund 900 deutschen Arbeitern. Die Konstruktion bestand aus vorgefertigten Stahlteilen, die teils bis zu 300 Kilogramm wogen und mit Muskelkraft montiert wurden. Nach nur acht Monaten Bauzeit wurde sie am 12. Juni 1946 eingeweiht – ein Symbol für den schnellen Wiederaufbau in der Nachkriegszeit.

Mit einer Länge von rund 400 Metern verband die Brücke die Bastei auf der linken Rheinseite mit dem Rheinpark in Deutz. Sie verfügte über zwei Fahrbahnen für Fahrzeuge sowie Wege für Fußgänger und Radfahrer. Dank ihrer Konstruktion war sie auch bei Hochwasser für den Schiffsverkehr durchlässig.

Trotz ihrer Bedeutung war die Lebensdauer der Brücke kurz: Bereits 1951 wurde sie wieder abgebaut, nachdem die neu errichtete Mülheimer Brücke den Verkehr dauerhaft übernehmen konnte.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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