Nach Messerattacke in Mannheim Stadt und Polizei sehen keine erhöhte Gefahr für EM
Nach dem Messerangriff in Mannheim steigt die Sorge vor Terror bei der Fußball-EM. Die Stadt Köln und die Polizei haben gemeinsam zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen erarbeitet.
Nach dem tödlichen Messerangriff in Mannheim sind viele Menschen alarmiert – zumal in Kürze die Fußball-Europameisterschaft beginnt. Die Sorge wächst, ob Spiele und Public Viewings ebenfalls zum Ziel islamistischer Terroranschläge werden könnten. So sagte auch NRW-Innenminister Herbert Reul, dass es eine "hohe abstrakte Gefahr" für Anschläge bei der EM gebe.
- Public Viewing: Hier lässt sich die EM erleben
Auch in Köln, wo fünf Spiele des Turniers ausgetragen werden, stehe die Sicherheit laut Stadt im Vordergrund. "Die Host-City Köln möchte gerne mit allen Fans und Gästen von außerhalb und natürlich auch innerhalb der Stadt ein fröhliches, friedliches und schönes Fußballfest feiern", erklärt die Stadtverwaltung auf Anfrage von t-online. Dafür seien zahlreiche Maßnahmen und Konzepte entwickelt worden – entweder von der Polizei oder in Zusammenarbeit mit dieser.
Verschärfte Personenkontrollen möglich
Für die Fanzone am Heumarkt und das Public Viewieng am Tanzbrunnen seien verschiedene Szenarien konzipiert worden. So sei es je nach Situation möglich, dass sich Besucher am Eingang einer umfassenden Personenkontrolle unterziehen müssen. Dazu die Stadtverwaltung: "Welches Szenario Anwendung findet, wird von den Ordnungs- und Sicherheitsbehörden im Host City Operations Center (HCOC) je nach Gefährdungslage festgelegt und frühzeitig kommuniziert."
- Sicherheit zur EM: Das plant die Stadt Köln
Den Fans empfiehlt die Stadt Köln daher eine frühzeitige Anreise zum Public Viewing und weist auf eine Hausordnung hin, die sie für die Fanzone am Heumarkt und das gemeinsame Schauen der Spiele im Tanzbrunnen formuliert hat. In dieser ist auch festgehalten, welche Gegenstände in den entsprechenden Bereichen verboten sind. Darunter fallen Waffen aller Art (Schusswaffen, Messer, etc.), gefährliche Werkzeuge, Deo, Haarspray und Tierabwehrspray, Pyrotechnik, Glaser und Flaschen.
Polizei schätzt Gefahrensituation jeden Tag neu ein
Zudem werde der gesamte Bereich videoüberwacht und gegebenenfalls werden Filmaufnahmen vorgenommen.
Die Polizei teilte t-online auf Nachfrage mit, dass es aktuell keine Erkenntnisse gäbe, die Sicherheitsvorkehrungen nach der Messerattacke in Mannheim anpassen zu müssen. Laut einem Sprecher werde die Situation jedoch täglich beobachtet und neu bewertet. Vorerst bleibt es jedoch bei den bereits im Vorfeld erarbeiteten Konzepten und Maßnahmen.
- Anfrage bei der Stadt Köln
- Telefonat mit der Polizei Köln