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Köln: Wohnwagen auf Straßenstrich sichergestellt – Fahrzeugprüfer unter Verdacht


Marode Wohnwagen auf Straßenstrich
Stellten Fahrzeugprüfer falsche Plaketten aus?

Von t-online, lis

28.02.2024Lesedauer: 1 Min.
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Wohnmobile am Eifeltor (Archivbild): Hier prostituieren sich seit Jahren Frauen. (Quelle: Christoph Hardt via www.imago-images.de/imago-images-bilder)
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Die Polizei kassiert 21 Wohnwagen am Eifeltor ein. Die offensichtlich maroden Fahrzeuge hatten eine frische Hauptuntersuchung bestanden. Nun wird gegen eine Prüfstelle ermittelt.

Wer aus Richtung Süden nach Köln fährt, kennt sie: die Wohnwagen-Kolonie auf der Straße "Am Eifeltor", der Straßenstrich der Stadt.

Anfang Februar hatte die Polizei 21 der Wohnwagen sichergestellt und auf ein sogenanntes Sicherungsgelände gebracht. Der Grund: Die augenscheinlich ziemlich maroden Fahrzeuge verfügten über gültige Plaketten für die Hauptuntersuchung, umgangssprachlich oft "TÜV-Plakette" genannt. Das teilte eine Sprecherin der Kölner Polizei auf Anfrage von t-online mit. Zunächst hatte der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet.

Es werde nun gegen die Prüfstelle ermittelt, die die Plaketten ausgestellt haben soll. Ob es sich dabei um eine Prüfstelle des TÜV oder eine der Konkurrentinnen, beispielsweise Dekra oder KÜS, handelt, ließ die Polizei offen. "Wir ermitteln wegen des Verdachts auf Falschbeurkundung im Amt", sagte die Polizeisprecherin.

Kontrollieren Rockerbanden den Straßenstrich?

Die Wohnwagen werden auf dem Straßenstrich zwar in der Regel nicht bewegt, trotzdem müssten sie verkehrssicher sein, sagte die Polizeisprecherin. Nach erneuter erfolgreicher Prüfung könnten die derzeit stillgelegten Fahrzeuge wieder freigegeben werden.

Seit Jahren halten sich hartnäckige Gerüchte, der Straßenstrich werde von Rockerbanden kontrolliert. 2017 standen acht Rocker vor Gericht, weil sie aus Wut über nicht erfolgte Zahlungen der Prostituierten fünf der Camper in Brand gesteckt haben sollen. Sollte sich der Verdacht erhärten, dass eine Kfz-Prüfstelle die Plaketten unrechtmäßig an die Wohnwagen angebracht hat, wäre auch diese – zumindest indirekt – in die Machenschaften auf dem Strich verwickelt.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Polizei Köln
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