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Rhodos: Waldbrände und Ascheregen auf Hotels – Urlauber schildert Szenen


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Urlauber kehren aus Rhodos zurück
"Vom Strand aus konnten wir die riesigen Flammen sehen"


Aktualisiert am 29.07.2023Lesedauer: 3 Min.
Touristen beobachten die Feuer in Rhodos: Auch aus dem Rheinland sind viele auf die griechische Insel gereist.Vergrößern des Bildes
Touristen beobachten die Feuer in Rhodos: Auch aus dem Rheinland sind viele auf die griechische Insel gereist. (Quelle: IMAGO / CTK Photo)
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Auf der griechischen Ferieninsel Rhodos wüten seit einigen Tagen riesige Waldbrände. Wie ist die Stimmung am Flughafen Köln/Bonn?

Mit ein wenig Verspätung landet einer der ersten Eurowings-Flüge aus Rhodos seit Ausbruch der verheerenden Waldbrände am Flughafen in Köln-Bonn um kurz nach 12 Uhr mittags. Die Stimmung am Terminal 1 ist nach der Landung und Ankunft der Reisenden angespannt. Ein vorbeifahrendes Feuerwehrauto direkt neben der Glasfront des Terminals trägt da nicht zur Gelassenheit bei.

Direkt am Ausgang des Terminals wartet ein älteres Elternpaar aus Köln mit besorgtem Blick auf die Rückkehr ihres Sohnes mit seiner Freundin, die aufgrund der aktuellen Gefahrenlage umgebucht hatten. Das Paar möchte sich ungern weiter äußern, und auch das später eintreffende Paar bittet um Rücksicht. Das Gefühl, bis zuletzt nicht zu wissen, ob man es zum Flughafen in Rhodos und schließlich ins sichere Deutschland schaffen würde, sei vor allem in den letzten Stunden vor dem Abflug sehr erdrückend gewesen.

Video | Urlauber entkam Flammen – dann bricht er in Tränen aus
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Quelle: t-online

Rückflug aus Rhodos nach Köln strapaziös

Vielen der Anreisenden sind die Strapazen ihrer Heimkehr anzusehen; sie tragen Sonnenbrillen und haben Strohhüte tief ins Gesicht gezogen. Ein Fernsehkamera-Team ist im Terminal vor Ort, die meisten Besucher eilen daran vorbei und wollen sich nicht zu den teilweise dramatischen Ereignissen der letzten Tage äußern.

Im Gespräch berichten fast alle Besucher von massiven, mehrstündigen Stromausfällen in den Hotelanlagen oder öffentlichen Gebäuden. "Im Prinzip war das ganze Land heruntergefahren", berichtet Martha, die mit ihrem Freund Felix, beide 24 und aus Bremen, für zehn Tage einen All-Inclusive-Urlaub in Rhodos gebucht hatte. Da ihr Hotel mitten in Rhodos-Stadt war, haben sie "relativ wenig" vom Ausmaß der Zerstörung mitbekommen, sagt Felix. „Aber trotzdem. Vom Strand aus konnten wir die riesigen Flammen im Landesinneren sehen."

Die Informationen über die Zustände auf der Insel seien nur bruchstückhaft und vereinzelt durchgekommen. "Wir haben uns vor allem viel über Tiktok und soziale Netzwerke informiert", so Martha. Es sei aber spürbar gewesen, wie sich in den letzten Tagen vermehrt Panik sowohl unter Touristen als auch Einheimischen breit gemacht habe, so Felix.

Mittlerweile sind auf der griechischen Ferieninsel etwa 30.000 Menschen vor einem seit sechs Tagen wütenden Waldbrand in Sicherheit gebracht worden. Dabei handelt es sich um die größte Evakuierungsaktion, die es jemals in Griechenland gegeben habe, hieß es aus dem Büro des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis am Sonntagvormittag.

Touristen in NRW: Zustände in Rhodos "merklich verschlechtert"

Ein Urlauber mit Sonnenhut und Rollkoffer, der angibt, möglichst schnell nach Hause zu wollen, berichtet im Vorbeigehen, dass die Zustände sich in den letzten Tagen „merklich verschlechtert" hätten. Es habe bereits aus Aschewolken über dem Hotel geregnet. Ein Gefühl, das erdrückend gewesen sei. Zwar sei sich sehr um die Touristen gekümmert worden, er könne aber verstehen, wenn die griechische Regierung andere Prioritäten habe.

Tim und Maike, beide 27 aus Leverkusen, erzählen, dass ihnen im Hotel strengstens davon abgeraten wurde, sich dem Landesinneren und vor allem dem Süden zu nähern. „Wir mussten uns gegen Ende des Urlaubs außerdem im Hotel abmelden und sagen, wo wir hingehen wollen, wenn wir den Hotelbereich verlassen wollten", so Maike. Tatsächlich hat sich die Lage in den letzten Tagen deutlich verschlechtert.

Videoaufnahmen in griechischen und sozialen Medien zeigen lange Reihen von Menschen, die zu Fuß ihre Urlaubsorte verlassen haben. Manche panisch, andere blieben gelassen, einige hatten ihre Koffer dabei, andere nichts außer den Kleidern am Leib. Eine ältere Touristin atmet tief ein und aus, als sie durch den Terminalausgang kommt, schüttelt den Kopf und möchte nichts zu ihrem Aufenthalt in Rhodos sagen, nur so viel: "Ich bin heilfroh, dass ich wieder hier bin."

Verwendete Quellen
  • Deutsche Welle: "Rhodos: 30.000 Menschen wegen Bränden in Sicherheit gebracht"
  • Eigene Beobachtungen und Gespräche am Flughafen Köln-Bonn
  • Nachrichtenagentur dpa
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