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Kardinal Woelki | Razzia beim Erzbistum Köln


Erzbischof Rainer Maria Woelki
Razzia im Erzbistum Köln – mehrere Objekte durchsucht

Von t-online, fe, ads

Aktualisiert am 27.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0240753366Vergrößern des Bildes
Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki: Seit Monaten laufen Ermittlungen gegen den Kardinal. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)

Kölner Ermittler haben am Morgen Objekte im Erzbistum Köln durchsucht. Grund dafür sind die Ermittlungen gegen Kardinal Woelki.

Die Kölner Staatsanwaltschaft und Polizei haben am Dienstagmorgen mehrere Objekte im Erzbistum Köln durchsucht. Die Aktion laufe seit acht Uhr an sechs Orten, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Rund 30 Polizisten und vier Staatsanwälte seien im Einsatz. Wie zunächst der WDR berichtete, sind Meineid-Ermittlungen gegen den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki der Hintergrund der Razzia.

Ziel der Durchsuchungen war den Ermittlern zufolge unter anderem die Sicherstellung von Dokumenten, die im Zusammenhang mit möglicherweise unwahren Äußerungen Woelkis stehen. Dabei gehe es um die "Erhellung" eines Anfangsverdachts, betont die Staatsanwaltschaft.

Es geht dabei zum einen um die Frage, wann Woelki von Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Sternsinger-Chef Winfried Pilz gewusst hatte. Mehr dazu lesen Sie hier. In einer Strafanzeige einer Privatperson wird ihm außerdem vorgeworfen, in einer beeideten Aussage vor dem Kölner Landgericht im März unrichtige Aussagen gemacht zu haben.

Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, dass Woelki von den Missbrauchsvorwürfen gegen einen Pfarrer gewusst habe, als er ihn zum stellvertretenden Düsseldorfer Stadtdechant befördert hatte. Woelki zog gegen die Zeitung vor Gericht und dementierte dort den Vorwurf erfolgreich. Anfang Juni war dann ein Dokument aufgetaucht, in dem die Aussagen des Kardinals erneut infrage gestellt werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mehrere Gebäude durchsucht

Durchsucht wurden neben dem Bischofshaus – Woelkis Wohnhaus – auch das Offizialat – ein Gericht der katholischen Rechtsordnung –, das Generalvikariat und die Geschäftsräume des EDV-Dienstleisters, der den E-Mail-Verkehr des Erzbistums verwaltet. Mehreren Medienberichten zufolge soll Woelki den Ermittlern selbst die Tür geöffnet haben.

Neben Köln wurde auch in Kassel und Lohfelden in Hessen je ein Objekt durchsucht. Die Durchsuchungen seien ohne Zwischenfälle verlaufen und seien weitgehend auf Kooperation gestoßen, hieß es.

Die Aus- und Bewertung der sichergestellten Beweismittel werde nun "geraume Zeit" in Anspruch nehmen, so die Staatsanwaltschaft.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Staatsanwaltschaft Köln vom 27. Juni 2023
  • wdr.de: "Razzia im Erzbistum Köln"
  • bild.de: "Polizei-Razzia im Erzbistum Köln!"
  • ksta.de: "Razzia im Erzbistum Köln wegen Ermittlungen gegen Woelki"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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