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Region Hannover: Viele Vorschulkinder mit Verhaltensauffälligkeiten


Region Hannover
"Besorgniserregende Entwicklung" bei Vorschulkindern

Von dpa, t-online, cch

30.01.2025 - 15:20 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Kind schreibt in einen Block: Schuleingangsuntersuchungen haben Defizite ans Licht gebracht.Vergrößern des Bildes
Ein Kind schreibt in einen Block: Schuleingangsuntersuchungen haben Defizite ans Licht gebracht. (Quelle: Oleksandr Latkun/Zahard/Panthermedia/imago)
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Verhaltensauffälligkeiten und Sprachprobleme nehmen bei Vorschulkindern in der Region Hannover zu. Das sind die Gründe.

Die Schuleingangsuntersuchungen 2024/25 haben laut der Regionsverwaltung "besorgniserregende Entwicklungen" gezeigt: Demnach steigt der Anteil der Vorschulkinder mit Verhaltensauffälligkeiten und Sprachproblemen in der Region Hannover.

Bei den Verhaltensauffälligkeiten stieg der Anteil der betroffenen Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren auf 9,1 Prozent, nachdem es im Schuljahr 2019/2020 noch 7,5 Prozent waren. Damit hätten über 1.100 Kinder im Vorschulalter einen erhöhten Beratungs- oder Behandlungsbedarf, warnte die Region in einer Mitteilung.

Der Anteil der Kinder mit Sprachproblemen wiederum stieg auf 18,8 Prozent – im Schuljahr 2019/2020 waren es noch 14 Prozent. Dagegen stabilisierte sich der Anteil übergewichtiger Kinder bei 9,7 Prozent, das entspricht dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Zum Vergleich: Im Einschulungsjahrgang 2021/22 waren 14,5 Prozent der Kinder übergewichtig.

Zusammenhang mit übermäßigem Medienkonsum

Gründe für die Verhaltensauffälligkeiten und Sprachprobleme könnten laut Region etwa familiäre und soziale Faktoren wie ein niedriges Bildungsniveau der Eltern sein, aber auch fehlender Sport oder eine kürzere Kindergartenzeit.

Ein deutlicher Zusammenhang bestehe zudem zwischen Verhaltensauffälligkeiten und übermäßigem Medienkonsum: Kinder, die mehr als zwei Stunden täglich digitale Medien nutzten, hätten ein besonders hohes Risiko. Jugenddezernentin Andrea Hanke betonte, es sei gerade für die Grundschülerinnen und -schüler wichtig, "dass die Schule ein Schutzraum ist, in dem sie sich frei von medialen Einflüssen entwickeln können".

Regionspräsident Steffen Krach forderte einheitliche Regeln für die Handynutzung an Grundschulen und weiterführenden Schulen: "Im Unterricht und in den Pausen hat das Handy nichts zu suchen und trägt nicht zur Medienkompetenz bei." Er räumte aber ein: "Klar ist auch: Handys sind fester Bestandteil des Lebens und deswegen müssen Kinder im Umgang mit Medien geschult werden. Das ist eine ebenso grundlegende Fähigkeit wie Lesen und Schreiben."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung der Region Hannover vom 30. Januar 2025 (per E-Mail)
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