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Hämelerwald: Bürgerinitiative kämpft gegen Pommesfabrik von McCain


"Beim Lärm sind wir schon am Limit"
Bürgerinitiative kämpft gegen Pommesfabrik

Von t-online, cch

21.11.2024 - 18:08 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Pommesfabrik (Symbolbild): In Mehrum soll eine Fabrik von Lebensmittelhersteller McCain gebaut werden.Vergrößern des Bildes
Eine Pommesfabrik (Symbolbild): In Mehrum soll eine Fabrik von Lebensmittelhersteller McCain gebaut werden. (Quelle: Alexander Ryumin/ITAR-TASS/imago-images-bilder)

Der Protest gegen die in Hohenhameln geplante Pommesfabrik geht weiter: Nun hat sich in Lehrte eine Bürgerinitiative gegründet.

Mehr als Tausend zusätzliche Fahrten auf der L413, davon bis zu 800 mit Lkw: Die Ansiedlung einer Pommesfabrik in Mehrum (Landkreis Peine) könnte auch für Hämelerwald (Region Hannover) Folgen haben, wie eine Anfang November gegründete Bürgerinitiative warnt. Sie befürchtet eine hohe Lärm- und Feinstaubbelastung. Die Initiative "Lebenswertes Hämelerwald" will das geplante Industriegebiet deshalb verhindern. "Wir sind der Meinung, dass es da nicht hingehört", sagt Vorstand Martin Jurgeit zu t-online.

Am Mittwoch reichte die Initiative Einwendungen gegen die Bebauungspläne für das Gebiet des alten Kohlehafens im Hohenhamelner Ortsteil Mehrum ein. Die gut 100 Mitglieder des Zusammenschlusses eint die Befürchtung, dass die Pommesfabrik von McCain zu einem "Verkehrsinfarkt" in ihrem Dorf führen könnte. Denn das neue Industriegebiet soll unter anderem über die Landesstraße L413 erschlossen werden, die mitten durch Hämelerwald und Sievershausen zur A2 führt.

"Beim Lärm sind wir hier schon am Limit"

"Wir befürchten mehr Lärm", sagt Jurgeit. Aus Umweltberichten gehe hervor, dass die Schwelle zur Gesundheitsbeeinträchtigung vielerorts überschritten wird, wenn der Verkehr zunimmt. "Beim Lärm sind wir hier schon am Limit. Im Grunde darf nichts mehr draufkommen." In den Bebauungsplänen würden lärmmindernde Maßnahmen nicht thematisiert, kritisiert das Papier der Initiative überdies.

Ein weiteres Problem sieht der Zusammenschluss der Bürger im Anstieg der Feinstaubbelastung. Diese könne zahlreiche Krankheiten auslösen. "Diese Gesundheitsrisiken treffen in Hämelerwald auf eine oft schon ältere und durch Vorerkrankungen belastete Bevölkerung."

Verwundert ist die Bürgerinitiative darüber, dass der Bebauungsplan mit keinem Wort eine Pommesfabrik erwähnt. Dabei sei dies seit September im Grunde ein offenes Geheimnis, so Jurgeit.

Uwe Semper (SPD), Bürgermeister von Hohenhameln, kann die Kritik im Nachbarort laut NDR generell nachvollziehen. Bei den drohenden Lkw-Zahlen, die aus einem Gutachten stammen, handele es sich aber um geschätzte Maximalwerte, sagte er dem Sender.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Martin Jurgeit von der Bürgerinitiative "Lebenswertes Hämelerwald"
  • Pressemitteilung der Bürgerinitiative "Lebenswertes Hämelerwald" (per E-Mail)
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