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Hannover: Millionensumme zum Schutz von Mooren in der Region


Mit Millionensumme
So sollen Moore in der Region geschützt werden

Von t-online, dpa
30.03.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0246887836Vergrößern des Bildes
Baum spiegelt sich im Moorweiher vom Berggarten (Symbolbild): Drei Moore in der Region Hannover sollen wiederhergestellt werden. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Michael Narten/imago)
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In der Region Hannover können künftig drei Moore vor dem Verschwinden gerettet werden. Dafür liegt eine Millionensumme bereit.

Moore sind wichtige CO2-Speicher und artenreiche Lebensräume – doch viele leiden unter extremer Trockenheit. In der Region Hannover gibt es nun gute Nachrichten für den Moorschutz: Drei gefährdete Moore werden mit insgesamt 34 Millionen Euro gefördert und vernässt.

Die EU steuert 10 Millionen Euro bei, wie Brüssel nun zugesagt hat. Jeweils 12 Millionen Euro kommen von der Region Hannover selbst und vom Land Niedersachsen. "Das ist eine wichtige Investition und europäische Unterstützung für die Wiederherstellung bedrohter Natur, unserer Moore und für ein gutes Klima", sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne) in Hannover.

Der Einsatz für die Moorlandschaften ist besonders in Niedersachsen von großer Bedeutung. Mit rund 484.000 Hektar Moorböden beziehungsweise kohlenstoffreichen Böden ist Niedersachsen das moorreichste Bundesland in Deutschland.

Moore sind laut Umweltministerium ein wichtiger Kohlenstoff-Speicher. Durch Entwässerungsgräben seien viele von ihnen in den vergangenen Jahren jedoch trockener geworden. Der im Torf gespeicherte Kohlenstoff wurde freigesetzt und die CO2-Emissionen stiegen. Auch die vorrangig in Moorlandschaften zu findenden Tier- und Pflanzenarten, wie die Teichfledermaus oder der Moorfrosch, litten unter der zunehmenden Trockenheit.

Hannover: Keine Nachteile für angrenzende Landwirtschaft

Das auf zehn Jahre angelegte Projekt umfasst nach Ministeriumsangaben das Altwarmbüchener Moor, das Rehburger Moor und das Trunnenmoor. Geplant sei die Vernässung der zusammengerechnet rund 1.840 Hektar großen Areale. Sie liegen auf Gebieten der Städte Neustadt am Rübenberge, Burgwedel, Burgdorf, Lehrte, Sehnde, Hannover sowie der Gemeinde Isernhagen.

Vorhandene Gräben sollen verlegt oder verschlossen und zusätzliche angelegt werden. Für die Umsetzung der Schutzmaßnahmen ist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zuständig.

Die Nutzer der an die Moore angrenzenden Flächen, unter anderem Landwirte, sollen durch die Maßnahmen nicht benachteiligt werden. Die Kooperation zwischen Landnutzenden und Naturschutz für das Projekt habe eine besondere Bedeutung, sagte Meyer. Ein Teil des Millionenbudgets sei deswegen auch für den Erwerb oder den Tausch von Moorflächen gedacht. In zwei Gremien soll in Zukunft die Möglichkeit bestehen, örtliche Belange einzubringen.

Hannover: Moore als wichtiger Klimaschutz-Faktor

Die Region Hannover freut sich über die Förderung. "Das Projekt wird einen großen Beitrag zum Artenschutz und zum Erreichen der Klimaschutzziele der Region Hannover leisten", sagte Umwelt- und Klimadezernent Jens Palandt. Für Regionspräsident Steffen Krach (SPD) ist die Wiedervernässung der Moore neben dem Ausbau von erneuerbaren Energien die wichtigste Stellschraube für eine klimaneutrale Region Hannover bis zum Jahr 2035.

"Die Hochmoore, um die es hier geht, beherbergen immer noch etliche seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten, denen mit diesem Projekt ein erweiterter und neuer Lebensraum geschaffen wird", sagte Ulrich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher der Grünen in der Region. Durch das Projekt bekomme der Schutz und die Wiederherstellung der Moore einen neuen Schub. Außerdem sei es ein weiterer Baustein in der angestrebten Umweltschutzstrategie.

Niedersachsens Landesregierung hat sich als Ziel gesetzt, den Moorschutz zu stärken, um den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase zu senken. Die Vernässung von trockenen Moorflächen ist dabei laut Umweltministerium eine der effektivsten Maßnahmen für den Klimaschutz.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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