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Niedersachsen: Ministerin möchte "Frei Days" an Schulen ausweiten


Niedersachsen
Mehr "Frei Days" an Schulen? Ministerin will Projekt ausweiten

Von dpa, t-online
13.02.2025 - 08:04 UhrLesedauer: 2 Min.
Julia Willie HamburgVergrößern des Bildes
Ministerin Julia Willie Hamburg will mehr "Frei Days" in Niedersachsen. (Archivbild) (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-bilder)
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Kultusministerin Julia Willie Hamburg will das Projekt "Frei Day" in Niedersachsen ausweiten. Was dahinter steckt.

Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) möchte das Projekt "Frei Day" an weiteren Schulen im Bundesland einführen. Dies verriet sie im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Ziel des Formats ist es, Schülerinnen und Schülern selbstständiges Lernen und Eigenverantwortung zu vermitteln. Für die Umsetzung werde jedoch zusätzliches Personal benötigt.

Der "Frei Day" ist ein Lernformat, in dem Schülerinnen und Schüler meist jahrgangsübergreifend selbst gewählte Zukunftsfragen erkunden. Diese orientieren sich an den Global Goals der UN, welche nachhaltige Entwicklungen auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene fördern sollen.

Erfahrungen mit Projekt "extrem positiv"

Hamburg zeigte sich begeistert von den bisherigen Erfahrungen mit dem Projekt: "Die Erfahrungen mit dem ‚Frei Day‘ sind extrem positiv." Bei ihren Besuchen an Schulen sei es "schön zu sehen, wie Kinder hier zu selbstständigem Lernen und zu Eigenverantwortung erzogen werden."

Ursprünglich war der "Frei Day" mit vier Stunden pro Woche während der Kernunterrichtszeit konzipiert worden. Es gibt jedoch auch flexible Modelle, etwa verteilt auf einen oder zwei Tage pro Woche oder gebündelt an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen. Wie viele Schulen in Niedersachsen den "Frei Day" bereits integriert haben, konnte das Kultusministerium nicht sagen.

Ein Vorreiter in diesem Bereich ist die Otfried-Preußler-Schule in Hannover, eine Grundschule, die 2020 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurde. Lehrerin Hanneke Tute begleitet das Projekt dort seit fünf Jahren: "Die Schüler entwickeln gemeinsam mit anderen Kindern konkrete Lösungen, recherchieren, planen, tüfteln und setzen im Idealfall ihr Projekt auch direkt in der Schule oder in der Nachbarschaft um." So entstand beispielsweise aus einem zweijährigen Projekt ein Schulgarten auf einer ehemaligen Grünfläche vor der Schule.

Unterstützung kommt auch von der CDU

Auch die Opposition unterstützt grundsätzlich das Konzept des "Frei Day". CDU-Landtagsabgeordneter Christian Fühner betonte jedoch die Notwendigkeit einer hochwertigen Umsetzung: "Das Projekt darf kein Selbstzweck sein, sondern muss einen Mehrwert bieten."

Lehrerin Tute berichtete zudem von positiven Rückmeldungen weiterführender Schulen: Kinder, die am "Frei Day" teilgenommen hätten, trauten sich mehr zu und seien handlungsfähiger. Sie hätten Briefe an den Bürgermeister geschrieben, Interviews geführt oder Filme gedreht. "Die trauen sich das zu, die sind handlungsfähig, die trauen sich auch zu, Zukunftsfragen zu begegnen", so Tute.

Tute ist überzeugt davon, dass Kinder durch den "Frei Day" befähigt würden, eigene Herausforderungen sowie jene der Zeit erfolgreich zu meistern. Sie entwickelten Mut und Verantwortungsbewusstsein und begegneten Aufgaben mit Kreativität.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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