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Niedersachsen: Schülerrat fordert feste Temperaturmarke für Hitzefrei


"Das muss sich ändern"
Hitzefrei: Landesschülerrat fordert feste Temperaturmarke

Von dpa
Aktualisiert am 01.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Leerer Klassenraum in einer Schule: Viele Unterrichtsräume heizen sich bei Hitze schnell auf, sagt der Landesschülerrat.Vergrößern des Bildes
Leerer Klassenraum in einer Schule: Viele Unterrichtsräume heizen sich bei Hitze schnell auf, sagt der Landesschülerrat. (Quelle: Horst Rudel/imago-images-bilder)

Zu Beginn des neuen Schuljahres wird es heiß in Niedersachsen – und das besonders in Klassenräumen. Der Landesschülerrat will klare Regeln im Umgang mit Hitzefrei.

Angesichts des sommerlichen Wetters fordert der Landesschülerrat (LSR) ein Konzept zum Umgang mit Hitze in Klassenräumen. "Es wird wieder warm und viele alte Schulgebäude heizen sich sehr schnell auf", sagte der LSR-Vorsitzende Matteo Feind. Bei hohen Temperaturen werde die Konzentration massiv eingeschränkt. Ein produktiver Unterricht sei dann kaum noch möglich, kritisierte der 19-Jährige.

Neu ist die Forderung nicht: Schon im vergangenen Jahr hatte der LSR bessere Regeln bei Hitzetagen gefordert. Doch geändert habe sich nichts. Nun braucht es laut Feind endlich klare Regeln. Denn Niedersachsen lässt diesbezüglich Spielraum zu: Schulleiter können Hitzefrei geben, wenn der Unterricht durch hohe Temperaturen beeinträchtigt wird und "andere Formen der Unterrichtsgestaltung nicht sinnvoll erscheinen", heißt es beim Kultusministerium.

Zu wenig, findet der LSR. Es müsse eine Höchsttemperatur in Klassenräumen geben, bei der Hitzefrei ein Muss wird. Zudem wird in der Oberstufe der Unterricht bisher fortgesetzt – egal, wie warm es ist. "Das muss sich ändern", sagte Feind.

Neues Schuljahr: Das ist das größtes Problem laut LSR

Als LSR-Vorsitzender vertritt Feind gut eine Million Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen. Mit Blick auf das neue Schuljahr, das am Montag beginnt, sieht er das größte Problem im Lehrkräftemangel. "Gerade an den Schulen, die viele Schüler ohne Abschluss verlassen, sollte mehr pädagogisches Personal eingesetzt werden."

Die Unterrichtsversorgung ist in Niedersachsen seit Jahren ein Streitthema. Zuletzt lag dieser Wert bei 96,9 Prozent und stieg damit leicht an. Je nach Schulform ist der Wert höher oder niedriger. An Gymnasien lag die Unterrichtsversorgung mit Stand August 2023 bei fast 100 Prozent, an Förderschulen hingegen waren es nur 91,6 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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