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Ausflug in Niedersachsen: Warum Hannover ein Geheimtipp ist


Glühwürmchen und Surfen
Ausflug in Niedersachsen: Diese Stadt ist ein Geheimtipp

Von t-online, cch

Aktualisiert am 12.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Luftaufnahme von Hannover: In dieser Stadt kommen sogar Surfer auf ihre Kosten.Vergrößern des Bildes
Luftaufnahme von Hannover: In dieser Stadt kommen sogar Surfer auf ihre Kosten. (Quelle: Zoonar/imago-images-bilder)
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Sie haben sich als Tourist nach Hannover verirrt? Ihr Glück, denn in der Landeshauptstadt gibt es einiges zu entdecken.

Diese Stadt gilt als verschlafen und langweilig. Allenfalls den Hauptbahnhof betreten Reisende, Umsteigen könne man hier immerhin ganz gut. Dabei ist die Stadt Hannover viel besser als ihr Ruf. Auch ein Urlaub lohnt in der niedersächsischen Landeshauptstadt. t-online zeigt Ihnen einige Highlights, fernab der typischen Sehenswürdigkeiten.

Fahrt mit dem einzigartigem Bogenaufzug

Wer in Hannover zu Besuch ist, sollte sich diese Fahrt und diesen Ausblick nicht entgehen lassen: Mit dem Bogenaufzug im Neuen Rathaus können Interessierte die 97,73 Meter hohe Kuppel hinauffahren. Zunächst fährt der Fahrstuhl senkrecht, im Anschluss ist er in einem Winkel von 17 Grad unterwegs. Ein besonderer Clou dabei: Ein Fenster im Boden der Kabine wird auf Knopfdruck durchsichtig. Laut Stadtverwaltung gibt es diese Art von Bogenaufzug weltweit kein zweites Mal.

Wer auf der Aufsichtsplattform angekommen ist, kann den Ausblick auf Maschsee, Eilenriede und weitere Teile der Stadt genießen. Allerdings ist das Ganze nicht im Winter möglich: Die Kuppelauffahrt wird in der Regel von April bis Oktober angeboten.

Preis: 4 Euro pro Person (3 Euro für Kinder)

Musik aus dem Gullydeckel

Wer in der Nähe des Hauptbahnhofs steht, mag sich wundern: Woher kommt denn die Musik? Ein Blick zum Boden könnte aufklären: Am Ernst-August-Platz, kurz bevor es zum nach oben offenen Teil der Niki-de-Saint-Phalle-Promenade hinuntergeht, gibt es einen Gully, aus dem zum Beispiel Salsarhythmen, Jazzstücke, Popgeträller oder klassische Musik erklingen.

"DJ Gullyman" legt rund um die Uhr zur Jahreszeit passende Musik auf. Diese Arbeit übernehmen zwei CD-Player, die sich mithilfe einer Zeitschaltuhr abwechseln. Zwei Lautsprecherboxen bringen die Musik auf den Bahnhofsvorplatz. Die Website zum Projekt nennt Hannovers Musikgully "die kleinste Disco der Welt".

Die Idee zu dieser Kunst im öffentlichen Raum hatte der Hamburger Architekt Timm Ohrt. Als er im Jahr 2000 den Ernst-August-Platz umgestaltete, wollte er dem hektischen Stadtleben etwas entgegensetzen. Er entdeckte den Kanaldeckel über einem Lüftungsschacht und plante dort kurzerhand den Musikgully ein.

Preis: kostenlos

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Surfen auf der Leinewelle

Surfen mitten in der Stadt geht nur am Eisbach in München oder auf der Fuchslochwelle in Nürnberg? Von wegen – auch Hannover hat einen eigenen Surf-Spot: die Leinewelle. Seit April 2023 ist die Welle mitten in der Altstadt in Betrieb. Sie kann – je nach vorhandener Wassermenge – auf unterschiedliche Breiten eingestellt werden. Ebenso ist sie an die Fähigkeiten der Surfenden anpassbar.

Der Surfbetrieb ist von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang möglich – allerdings nur, wenn zwei ehrenamtliche "Wavemaster" zur Aufsicht vor Ort sind.

Preis: Eine Stunde Surfen kostet 20 Euro. Zuschauen ist natürlich gratis.

Glühwürmchen in der Eilenriede

Wer seinen Sommerurlaub in Hannover plant, hat sogar die Chance, Glühwürmchen zu sehen. An Abenden im Juni und Juli können Spazierende sie in der Eilenriede entdecken. Sie leuchten ungefähr ab Einbruch der Dunkelheit bis Mitternacht.

Aber auch, wenn die Glühwürmchen nicht leuchten, ist die Eilenriede einen Besuch wert: Sie ist der größte Stadtwald in Europa.

Preis: kostenlos

Ampelmenschen

Augsburg hat sein Kasperl-Ampelmännchen, Bremen seine Ampelmusikanten und in Duisburg zeigt an manchen Orten ein Bergmann an, ob eine Straße überquert werden darf. Doch auch Hannover hat besondere Ampelmenschen. Unter anderem vor der Ernst-August-Galerie zeigen die Fußgängerampeln seit 2020 unterschiedliche Paare (homosexuell und heterosexuell).

Preis: kostenlos

Stadtrundgang auf eigene Faust

Der Rote Faden ist 4,2 Kilometer lang und führt einmal durch die Innenstadt: Touristen brauchen der roten Farbe auf dem Boden einfach nur zu folgen und sehen so 36 Sehenswürdigkeiten der Stadt: darunter etwa die Aegidienkirche, das Museum August Kestner, die Waterloosäule, die Nanas, den Ballhof, das Leineschloss und das Ernst-August-Denkmal.

Preis: kostenlos. Eine Begleitbroschüre gibt es für 3 Euro in der Tourist Information oder im Neuen Rathaus.

In Hannover sind viele Attraktionen zu entdecken. Nächstes Mal sollten Sie als Reisender am Hauptbahnhof Hannover also aus- statt umsteigen.

Verwendete Quellen
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