Uniformierte und Zivilpolizisten unterwegs Wie sicher ist die Frankfurter Konstablerwache?
Die Konstablerwache gilt als Kriminalitätsschwerpunkt in Frankfurt. Diese Maßnahmen ergreift die Polizei, um die Sicherheit an diesem Ort zu erhöhen.
Die Konstablerwache in Frankfurt zählt unter anderem zu den gefährlichsten Orten der Stadt. Sie steht täglich im Fokus der Polizei, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt berichtet. Doch wie gefährlich ist die "Konsti" wirklich?
Kriminalität in Frankfurt
2023 verzeichnete die Polizei einen Anstieg der Kriminalität in Frankfurt. 5.922 Fälle mehr als im Vorjahr wurden dabei registriert. Das sind insgesamt 114.969 Straftaten im Zuständigkeitsbereich des Frankfurter Polizeipräsidiums. Körperverletzung, Raub, Diebstahl sowie Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz gehören zu den häufigsten Straftaten in der Stadt.
Einige davon werden an der Konstablerwache begangen: Etwa der Angriff von vier Männern, die im U-Bahn-Bereich auf ihre Opfer einprügeln, die 18-jährige Frau, die zwei Männer mit dem Messer attackiert, etliche Taschendiebstähle und viele weitere.
Uniformierte und Zivilpolizisten unterwegs an der Konstablerwache
Um gegen die hohe Kriminalitätsrate an der Konstablerwache anzukämpfen, setzt die Polizei sowohl uniformierte als auch zivile Kräfte ein. Seit September 2022 wurden die Präsenzmaßnahmen sogar gesteigert, um die Sicherheit im innerstädtischen Korridor zu verbessern. Dieser Korridor erstreckt sich vom Hauptbahnhof über die Hauptwache bis zur Konstablerwache und weiter ins Allerheiligenviertel.
Im Rahmen des hessenweiten Programms "Sichere Innenstadt" wurden Anfang des Jahres die Maßnahmen weiter intensiviert. Dies führte zu einer noch höheren Polizeipräsenz und Kontrolldichte in dem betroffenen Gebiet. Beamte zeigen sich vor Ort sichtbar und ansprechbar, was das Sicherheitsgefühl der Bürger steigern soll, wie die Polizei berichtet.
Die Frankfurter Polizei könne zudem unmittelbar Festnahmen durchführen und Anzeigen aufnehmen. Ergänzend dazu werden in unregelmäßigen Abständen Großkontrollen durchgeführt. Zuletzt fand eine solche Kontrolle am 5. September statt, an der auch das Ordnungsamt beteiligt war.
Kameras im Stadtgebiet als neutrale Zeugen
Neben der erhöhten Präsenz tragen auch technische Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit bei. Die Videoschutzanlage im Stadtgebiet wurde modernisiert und erweitert. An der Konstablerwache wurde kürzlich eine mobile Videokamera installiert, die den Bereich "An der Staufenmauer" überwacht. "Somit gibt es in der Stadt drei Videoschutzzonen auf der Achse vom Hauptbahnhof bis zum Allerheiligenviertel", so der Polizeisprecher auf t-online-Anfrage.
Kameras sind ein neutraler Zeuge mit hohem Beweiswert, da sie nicht die Schwächen menschlicher Wahrnehmung haben. Zahlreiche Tatverdächtige konnten so bereits identifiziert werden.
- Mailverkehr mit dem Sprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main
- polizei.hessen.de: Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 der Frankfurter Polizei
- Recherchen der Redaktion