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Frankfurt: Razzia gegen propalästinensischen Verein


Kampf gegen Antisemitismus
Verdacht: Razzia gegen propalästinensischen Verein

Von dpa
Aktualisiert am 22.01.2025 - 09:47 UhrLesedauer: 2 Min.
Polizeiauto (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Leuchtanzeige auf einem Streifenwagen (Archivbild): Mehr als 70 Polizeibeamte sind bei der Razzia im Einsatz (Quelle: Soeren Stache/dpa/dpa-bilder)
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Im Rhein-Main-Gebiet läuft eine Großrazzia gegen den Verein "Palästina e.V." Dieser steht im Verdacht, antisemitische Propaganda zu verbreiten.

Dutzende Polizeibeamte sind bei einer Razzia im Zusammenhang mit dem Verein "Palästina e.V." im Rhein-Main-Gebiet im Einsatz. Insgesamt seien neun Personen von den Durchsuchungen betroffen, teilte das hessische Innenministerium am Mittwoch mit. Vor allem in Frankfurt seien Vereinsvorstände und Vereinsmitglieder betroffen. Auch in Darmstadt habe es einen Einsatz gegeben. 73 Beamte – unter anderem von der Frankfurter Polizei und dem Hessischen Landeskriminalamt – seien an der Aktion beteiligt.

"Unser Rechtsstaat hat heute ein klares Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt. Mit den Durchsuchungen unterstreichen wir, dass Antisemitismus in Hessen keinen Platz hat", erklärte Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU). Der Verein verbreite seit seiner Gründung Israelhass und antisemitische Parolen. "In vielen Fällen verbirgt sich hinter der Solidarität mit Palästina tatsächlich Judenhass, den wir mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpfen müssen."

Poseck: Müssen klares Stoppschild gegen Antisemitismus setzen

Laut Innenministerium besteht der Verdacht, dass der Verein gegen die verfassungsmäßige Ordnung sowie gegen den Gedanken der Völkerverständigung verstößt. So verfolge dieser seit der Gründung im Januar 2022 israelfeindliche Ziele und verbreite antisemitische Propaganda, heißt es.

"Der Verein ist insbesondere nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit Unterstützungsparolen der Terrororganisation aufgefallen", erklärte Poseck. Das zeige das antisemitische und menschenverachtende Weltbild des Vereins. "Hier müssen wir ein klares Stoppschild setzen." Es beschäme ihn zutiefst, dass Jüdinnen und Juden bedroht würden und sich nicht mehr sicher fühlen. "Nicht zuletzt haben wir wegen unserer historischen Verantwortung eine Verpflichtung, alles zum Schutz jüdischen Lebens zu tun", sagte er.

Laut Ministeriumsangaben war das Ermittlungsverfahren gegen "Palästina e.V." bereits im Sommer 2023 eingeleitet worden. Nachdem sich die Erkenntnisse verdichtet hätten, dass der Verein durch ein antiisraelisches und antisemitisches Weltbild geprägt werde und entsprechendes Gedankengut verbreite, seien dann die Durchsuchungsmaßnahmen geplant worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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