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Frankfurt: Polizei startet Fahndung ein Jahr nach Angriff an der Konstablerwache


Attacke an der Konstablerwache
Deshalb fahndet die Polizei erst ein Jahr nach dem brutalen Angriff

Von t-online, mad

14.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Insgesamt vier junge Männer griffen nach aktuellen Ermittlungen am Dienstag, den 31.10.2023 gegen 22:05 Uhr einen 20-Jährigen und seine 16-jährige Begleiterin in der C-Ebene der Konstablerwache an. Nach einer verbalen Auseinandersetzung haben zwei der Täter den 20-Jährigen in einen Würgegriff genommen, geschlagen und schließlich so gegen den Kopf getreten, dass er das Bewusstsein verlor. Ein weiterer Täter schlug der 16-Jährigen, die versuchte ihren Begleiter zu schützen, mehrfach ins Gesicht.Im Anschluss entfernten sich die Angreifer. Die Polizei Frankfurt bittet Zeugen um Mithilfe. Diese werden gebeten sachdienliche Hinweise bezüglich des Tathergangs und vor allem der Täter sowie deren Begleitung der Frankfurter Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069-755 / 5 31 10 oder jeder anderen Polizeidienststelle mitzuteilen.Vergrößern des Bildes
Die Polizei fahndet nach dem Haupttäter (links) und dem Mittäter (Mitte) sowie dem Zeugen (rechts). (Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main)

Fast ein Jahr nach einem brutalen Angriff an der Konstablerwache veröffentlicht die Frankfurter Polizei erstmals Fahndungsbilder. Nun begründet das Polizeipräsidium die Verzögerung.

Die Frankfurter Polizei hat kürzlich eine Fahndung zu einem Gewaltverbrechen veröffentlicht, das bereits im Oktober 2023 an der Konstablerwache stattfand. Dabei wurden ein 20-jähriger Mann und seine 16-jährige Begleiterin von vier jungen Männern brutal angegriffen. Die Polizei erhofft sich nun mithilfe der veröffentlichten Bilder aus einer Überwachungskamera neue Hinweise aus der Bevölkerung.

Viele Frankfurter fragen sich jedoch, warum die Fahndung erst jetzt, fast ein Jahr nach dem Verbrechen, startete. Auf t-online-Anfrage erklärte die Frankfurter Polizei den grundsätzlichen Ablauf solcher Ermittlungen und den Grund für die Verzögerung.

Diese Prozesse finden bei den Ermittlungen der Polizei statt

"Die Veröffentlichung einer Fahndung stellt einen tiefgreifenden Eingriff in die Persönlichkeitsrechte (auch von Tatverdächtigen) dar", so der Polizei-Pressesprecher in seiner Antwort. "Sie kommt dann zum Einsatz, wenn mildere Mittel nicht zum Erfolg geführt haben." Zuvor müssten alle strafprozessualen Möglichkeiten ausgeschöpft werden.

Im aktuellen Fall bedeutete dies zunächst die Beschaffung und Auswertung von Beweismitteln sowie Vernehmungen von Geschädigten und Zeugen. "Hier ist die Polizei auf die Mitarbeit der Beteiligten angewiesen, zudem müssen diese für die Polizei greifbar und verfügbar sein", erläuterte die Behörde weiter.

Auch die Kooperation mit der Staatsanwaltschaft dauert an

Die Ermittlungen erfordern darüber hinaus auch eine enge Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft, was bei schwerwiegenden Delikten regelmäßig Zeit in Anspruch nehme, erklärte die Polizei. Im Vordergrund stehe dabei immer die Qualität und Gerichtsverwertbarkeit der getroffenen Maßnahmen sowie der Ermittlungsergebnisse. "Dies kann dann dazu führen, dass eine Öffentlichkeitsfahndung, die immer unter Richtervorbehalt steht, erst Monate nach der Tat eingeleitet wird."

Die Frankfurter Kriminalpolizei bittet weiterhin um Mithilfe und hofft auf sachdienliche Hinweise bezüglich des Tathergangs und vor allem zu den Tätern. Zeugen können sich unter der Rufnummer 069-755 / 5 31 10 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle melden.

Verwendete Quellen
  • Recherchen der Redaktion
  • Mailverkehr mit dem Polizeipräsidium Frankfurt am Main
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