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Stadionausbau in Essen zur Frauen-EM 2029: Entscheidung naht


Bewerbung für Frauen-EM abgelehnt
Fällt der Stadionausbau jetzt ins Wasser?


Aktualisiert am 14.02.2025 - 16:26 UhrLesedauer: 3 Min.
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Das Stadion an der Hafenstraße in Essen (Archivbild): Wird die Spielstätte von Rot-Weiss Essen schon bald ausgebaut? (Quelle: IMAGO/motivio)
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Die Bewerbung der Stadt Essen für die Frauen-EM 2029 wurde abgelehnt. Was bedeutet das für den geplanten Ausbau des Stadions an der Hafenstraße?

Am Freitag (14. Februar 2025) hat der Deutsche Fußballbund (DFB) über die Austragung der Fußballeuropameisterschaft der Frauen im Jahr 2029 zu entscheiden. Das Urteil für Essen ist dabei ernüchternd ausgefallen. Die Ruhrgebietsstadt wurde nicht für eine mögliche Austragung des Turniers berücksichtigt, wie die WAZ zuerst berichtet hatte.

Demnach hat der DFB die Spielstätte von Rot-Weiss Essen in einer Vorauswahl als eines von drei Stadien aus der Bewerberliste gestrichen. Auch Hamburg und Bremen wurden nicht berücksichtigt. Stuttgart hatte seine Bewerbung zuvor bereits selbst zurückgezogen.

Das Stadion an der Hafenstraße in Essen hatte große Hoffnungen in eine mögliche Austragung gesetzt. Statt der Ruhrgebietsstadt fiel die Wahl aber auf Dortmund, Düsseldorf, Köln, Gelsenkirchen, Berlin, Frankfurt, Hannover, Leipzig, München, Rostock und Wolfsburg.

Linke lehnt Ausbau des Stadions ab

An die Bewerbung für die Frauen-EM war auch der Ausbau des Essener Stadions geknüpft, den die Fraktionen von CDU, SPD und Grünen zuvor mit einer Resolution bekräftigt hatten. Auch die FDP-Fraktion verdeutlicht in einer Pressemitteilung: "Wir stehen voll hinter dem geplanten Ausbau und wollen keine unnötigen Verzögerungen. Der Eckenschluss des Stadions ist ein wichtiger Schritt für die Stadt und ein unverzichtbares Bauprojekt, das Essen auch langfristig als Sport- und Eventstandort stärkt", erklärt der Fraktionsvorsitzende der FDP, Hans-Peter Schöneweiß. Er fügt hinzu: "Wir unterstützen diesen Ausbau unabhängig davon, ob Essen als Gastgeberstadt der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2029 ausgewählt wird."

Doch nicht bei allen Parteien stößt das Projekt auf Zustimmung. Anders als die anderen Parteien hat sich die Linke in einer Pressemitteilung kritisch zum Ausbau des Fußballstadions geäußert. Zwar betonte die Partei große Sympathien für die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft der Frauen (WEURO 2029) in Essen zu haben. "Trotzdem werden wir uns nicht an der Resolution für die EM der anderen Parteien im Rat beteiligen", erklärte Heike Kretschmer, Sprecherin der Linken im Rat. Die Partei ist überzeugt, dass eine Bewerbung für das Turnier unabhängig vom Ausbau möglich sei, da die Kapazität der Spielstätte dafür ausreiche.

Den Ausbau sehe man weiterhin kritisch – besonders wegen der dadurch entstehenden Baukosten, die derzeit mit rund 27 Millionen Euro anberaumt wurden. Die Partei befürchtet, dass die Summe für den Ausbau noch weiter steigen wird. "Angesichts der schwierigen Haushaltslage ist das nicht verantwortbar, zumal Rot-Weiss-Essen derzeit nicht die sportliche Perspektive erahnen lässt, die einen Eckenausbau vielleicht noch zustimmungsfähig machen könnte", heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Beschluss in der Ratssitzung am 26. Februar?

Ferner sieht die Linke mit dem Ausbau nur eine Verbesserung des Spielbetriebs für RWE. "Die Frage der notwendigen Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs durch entsprechende Förderung der Trainingsstätten im Stadtgebiet scheint noch nicht im Fokus zu stehen", so ihr Urteil.

"Hinzu kommen die ungelösten Verkehrsprobleme rund um das Stadion. Planungen zum Trassenausbau des Radschnellweges, zur Trassenerweiterung der Straßenbahn, die Bedarfsermittlung für das Fahrradparkhaus liegen noch nicht vor." Ebenso seien weitere Fragen ungeklärt, wie z. B. eine Erhöhung der Pachtbeiträge für RWE und die Kostenentwicklung- bzw. Einsparungen im Stadionbereich.

In der kommenden Ratssitzung am 26. Februar soll nun über das Vorhaben entschieden werden. Ob der Ausbau auch stattfindet, obwohl die Bewerbung der Stadt nicht berücksichtigt wurde, bleibt abzuwarten.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung Ratsfraktionen von CDU, SPD und Grünen zur Bewerbung der Stadt Essen für die UEFA Women's Euro 2029 vom 13. Februar 2025 (per E-Mail)
  • Pressemitteilung der FDP-Ratsfraktion zum Thema "Ausbau Stadion an der Hafenstraße" vom 12. Februar 2025 (Per E-Mail)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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