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Essen: Drama in der Grünen Mitte – tote Fische und kranke Vögel im Univiertel


Von wegen "Grüne Mitte"
Fische und Enten sterben – Vorwürfe gegen die Stadt

Von t-online, jum

Aktualisiert am 02.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Abgeschnittene Elodea im Univiertel: Die Stadt arbeitet in diesen Tagen an mehreren Seen.Vergrößern des BildesDas Essener Univiertel: Hier wurden auffällig viele tote Fische gefunden. (Quelle: U. Vignold-Gries/Stadt Essen)

Dutzende tote Fische und kranke Wasservögel werden im Essener Univiertel gesichtet. Die Tiernotrettung schreitet ein – und macht der Stadt schwere Vorwürfe.

Drama im Essener Univiertel: Tierschützer haben dort am Donnerstag dutzende tote Fische aus den Wasserbecken gezogen. Auch Gänse und Enten sollen durch die schlechte Wasserqualität beeinträchtigt worden sein, wie in mehreren Instagram-Storys der Tiernothilfe Essen zu sehen ist.

Mehrere Wasservögel hätten demnach apathisch im Wasser gesessen. Die Tierrettung habe daraufhin mehrere Vögel und Fische in Auffangstationen umgesiedelt und sie so gut es geht aufgepäppelt. Für manche Tiere kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Auch die "WAZ" berichtet am Freitag über den Vorfall. Demnach seien besonders Tiere in den Wasserbecken der "Grünen Mitte" im Universitätsviertel betroffen. Ehrenamtliche Tierschützer hätten mehrere Wasservögel vor dem Verenden gerettet. Der Stadt machen sie laut "WAZ" große Vorwürfe. Die Tiere würden sterben, weil die Becken nicht genügend gereinigt werden würden.

Stadt bestreitet Vorwürfe

Die Stadt will das dem Bericht nach jedoch nicht auf sich sitzen lassen. Die Ufer würden an jedem zweiten Tag von einer Reinigungsfirma gesäubert, und die Filter-Anlage, die das Wasser reinigt, funktioniere einwandfrei. Die Filter seien erst am Donnerstag sauber gemacht worden, heißt es.

"Der Fachbereich Grün und Gruga ist seit Bekanntwerden im engen Austausch mit dem Veterinäramt", heißt es in einem jüngst veröffentlichten Statement zu dem Vorfall auf der Website der Stadt.

Die Teichanlage sei in regelmäßiger Überwachung, die Reinigung und Umwälzung verlaufe regelgerecht und auch die Filteranlage laufe störungsfrei. Eine engmaschige Kontrolle erfolge vor Ort, so die Stadt.

Todesursache soll untersucht werden

Woran die Tiere gestorben sind, ist aktuell noch unklar. Laut "WAZ" könnte "Botuismus", eine Vergiftung mit Bakterien, für das Verenden der zahlreichen Fische, Enten und Gänse verantwortlich sein. Diese könnten sich wegen der Hitze der vergangenen Tage vor allem am Boden der Becken vermehrt haben. Schuld daran seien allerdings keine Algen, sondern der Kot der Tiere. Die "WAZ" mutmaßt, dass Reinigungskräfte diesen in großen Mengen zurück ins Wasser gefegt haben.

Laut Stadt wird aktuell davon ausgegangen, dass durch die Witterung begünstigte anaerobe Prozesse am Grund der Wasserflächen erfolgen. "Hierbei können Stoffe entstehen, die schädlich für Tiere sind und Krankheiten auslösen können. Anfällig hierfür sind insbesondere gründelnde Tiere wie die Nilgans", erklärt die Stadt. Zurzeit würden verschiedene Wasser- und Sedimentproben entnommen und analysiert. Auch sollen verendete Tiere untersucht werden. "Erst nach Vorlage der Ergebnisse können weitere Aussagen getroffen werden", betont die Stadt.

Die Beschwerden über den schlechten Zustand der Becken sollen dabei keinesfalls neu sein. Bereits drei Jahre nachdem die ersten Bürger das Quartier in Nähe der Uni bezogen hätten, habe es erste Klagen über Algen und Gänsekot gegeben. Diese seien trotz mehrerer Maßnahmen bis heute nicht abgeebbt.

Verwendete Quellen
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