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Zum journalistischen Leitbild von t-online.RWE gegen Wehen-Wiesbaden "Es wird Zeit, dass wir ein Spiel gewinnen!"
Rot-Weiss Essen wartet noch immer auf den ersten Heimsieg. Gegen Wehen-Wiesbaden könnte es Trainer Dabrowski mit einer anderen Grundformation versuchen.
Bei Rot-Weis Essen richten sich vor dem Ligaspiel gegen den SV Wehen-Wiesbaden an diesem Samstag viele Blicke auf Neuzugang Julian Eitschberger. Das hat vor allem zwei Gründe. Zum einen war der 20-Jährige gerade mit der deutschen U20-Nationalmannschaft unterwegs und kam in beiden Partien sowohl gegen Italien als auch gegen Rumänien zum Einsatz. "Schön, dass wir als RWE einen Juniorennationalspieler auf dem Level in unseren Reihen haben", freut sich auch Christoph Dabrowski über die Leihgabe von Hertha BSC.
Zum anderen ist Eitschberger für den Essener Cheftrainer aber auch der Schlüssel, was neue Perspektiven für die Startformation betrifft. In den ersten Partien war der gelernte Rechtsverteidiger noch auf dem offensiven Flügel zum Einsatz gekommen. Hier gibt es bei RWE mit den ebenfalls neu verpflichteten Kelsey Meisel und Joseph Boyamba aber inzwischen andere, gute Optionen. Eitschberger könnte also in einer Viererkette auf seine angestammte Position hinten rechts rücken – dann müsste dort allerdings einer der drei bislang gesetzten Innenverteidiger weichen.
RWE: Dabrowski will nicht zu viel verraten
Alternativ könnte Dabrowski seine Mannschaft aber auch auf eine Dreierkette umstellen wie schon in der Auftaktpartie gegen Alemannia Aachen. "Das ist das Schöne, dass wir eine totale Flexibilität haben in der Grundordnung", stellte der Coach zwei Tage vor dem Duell mit Wehen-Wiesbaden zufrieden fest. Personell und damit auch taktisch die Qual der Wahl zu haben, bereitet Dabrowski aber keine Bauchschmerzen: "Die Konkurrenzsituation ist da, es werden harte Entscheidungen getroffen. Aber das gehört zu einem guten Kader dazu."
Mehr verraten wollte er aber noch nicht: "Wir haben mehrere Möglichkeiten, aber ich will es dem Gegner auch nicht zu einfach machen." Dies umso mehr, da in seinen Augen mit dem Absteiger aus der 2. Liga eine echte Herausforderung auf die Essener zukommt. Wehen-Wiesbaden hat sich nach einem größeren Umbruch neu formiert, ist aber mit acht Punkten aus den ersten vier Partien gut gestartet und bislang noch ohne Niederlage. "Es ist eine Mannschaft, die sehr intensiv anläuft, gut im Zweikampf ist, schnell und vertikal spielt und über eine gute individuelle Klasse der einzelnen Spieler verfügt", so Dabrowski.
RWE-Trainer Dabrowski: "Wir müssen uns jetzt als Mannschaft finden"
Entsprechend erwartet der 46-Jährige, dass seine Mannschaft von Beginn an gut dagegenhält und ihrerseits ein intensives Spiel abliefert – vor allem vor den heimischen Fans an der Hafenstraße. "Der Funke muss von der Energie der Mannschaft überspringen – dass man intensiv ist, dass man Zweikämpfe gewinnt, dass man Aktionen nach vorne hat", fordert Dabrowski. "Es wird Zeit, dass wir ein Spiel gewinnen. Das macht die Arbeit einfacher, auch für die Jungs. Wir wollen den nächsten Schritt machen, auch punktemäßig."
Dass Rot-Weiss Essen bislang zuhause noch sieglos ist und der Start mehr als durchwachsen war, macht ihn allerdings nicht nervös – noch nicht. "Ich möchte in der aktuellen Saisonphase noch nicht von Zugzwang sprechen. Ich weiß zwar, dass es im Fußball keine Zeit und keine Geduld gibt, ich kann das aber einordnen", stellte Christoph Dabrowski klar. Natürlich habe man sich eine größere Punkteausbeute gewünscht, vor allem auch mit Blick auf die unnötige Niederlage in Unterhaching.
Für den Cheftrainer ist der bisherige Saisonverlauf aber ein normaler Prozess. Die neuen Spieler seien zum Teil erst kurz vor Transferende und in der bereits laufenden Saison dazu gekommen: "Wir müssen uns jetzt als Mannschaft finden und wir müssen den Rhythmus finden. Aber wir haben intensiv trainiert und sind gut vorbereitet auf Wiesbaden."
- Gespräch mit Christoph Dabrowski