Tiere verenden in Essens Grüner Mitte So will die Stadt die Situation im Univiertel verbessern
Nachdem zahlreiche Fische und Wasservögel in Essens Grüner Mitte verendet sind, greift die Stadt durch. Mehrere Maßnahmen sollen die Situation verbessern.
Tote Fische, verendende Wildgänse und dreckige Wasserbecken – das war in den vergangenen Wochen in der Grünen Mitte im Essener Universitätsviertel zu sehen. So berichtete unter anderem die Tierrettung Essen über die dramatischen Zustände und nahm auch die Stadt in die Verantwortung.
Die hat nun umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, um die Situation vor Ort möglichst schnell zu verbessern, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Demnach habe sich der Verdacht durch pathologische Untersuchungen verhärtet, dass die Tiere aufgrund von Botulismus gestorben seien.
Dabei handelt es sich durch eine Vergiftung, die durch das Bakterium Clostridium botulinum verursacht wird. Die von diesem Bakterium gebildeten Nervengifte zählen zu den stärksten bekannten Giften und werden unter speziellen Umständen wie Sauerstoffabschluss gebildet.
"Reinigung wird engmaschig kontrolliert"
Die Stadt betont: "Das andauernde schöne Wetter hat einerseits zum vermehrten Algenwachstum beigetragen und sich damit negativ auf die Wasserqualität ausgewirkt". Insbesondere am Sediment hätten sich dadurch Bakterien bilden und ausbreiten können.
Auch achtlos weggeworfene Lebensmittelreste sowie Müll und die Verkotung durch Kanadagänse hätten die Wasserqualität negativ beeinflusst. Gründelnde Tiere wie die Nilsgans seien außerdem besonders anfällig für die Aufnahme von Bakterien, was die Situation zusätzlich verschlimmert habe, so die Stadt.
Die Teichanlage werde deshalb aktuell intensiv von Algen befreit, Wasserbecken und Beckenboden sollen ebenfalls gründlich gesäubert werden. "Die mehrmals wöchentlich stattfindende Reinigung wird engmaschig kontrolliert", fügt die Stadt hinzu.
Fütterungsverbot soll durchgesetzt werden
Daneben werde das Anwachsen einer Blühwiese im direkten Umfeld der Teichanlage für Frühjahr vorbereitet, wofür der Rasenschnitt ausgesetzt werde. Der Kommunale Ordnungsdienst in der Grünen Mitte werde zudem die Anlage in den kommenden Wochen verstärkt überwachen. Dabei soll ein besonderer Fokus darauf gelegt werden, dass das Fütterungsverbot der dort lebenden Tiere durchgesetzt werde.
"Darüber hinaus soll auch die Beschilderung überarbeitet werden, um deutlicher auf das bestehende Fütterungsverbot und die Gefahr hinzuweisen, die durch achtlos hinterlassenen Müll für die Tiere entsteht", so die Stadt.
- Pressemitteilung der Stadt Essen vom 11. September 2024