Essen: Tierheim zu voll – dramatischer Hilferuf auf Facebook

Alarm im Essener Tierheim: Besonders bei den Katzen ist es aktuell viel zu voll. Aus diesem Grund wendet sich die Pflegestelle nun mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit.

Die Mitarbeiter des Essener Tierheims haben immer alle Hände voll zu tun mit der Versorgung der zahlreichen Tiere. Aktuell scheint sich die Lage aber zuzuspitzen – und die Pflegestelle aus allen Nähten zu platzen.

Vor allem eine Tierart führt derzeit zu Problemen: die Katzen. Aus diesem Grund hat die Essener Institution sich nun mit einem dramatischen Hilferuf auf Facebook an die Öffentlichkeit gewandt. Darin wird die verheerende Situation beschrieben.

"Hilfe, wir 'saufen' ab… Aktuell befinden sich knapp 200 Katzen bei uns im Tierheim und auch bei unseren Katzen hat sich der Schnupfen breit gemacht. Die Kollegen kommen kaum noch mit der Pflege und dem Putzen hinterher", schreiben die Tierpfleger.

Besonders für Notfälle und Langzeitinsassen werden dringend Pflegestellen benötigt, heißt es. Darüber hinaus brauche die Einrichtung auch helfende Hände bei Putz- und Versorgungsarbeiten. "Hat hier vielleicht, wer Lust, uns bei dem täglichen Versorgen der Katzen, ehrenamtlich zu unterstützen? Meldet euch gerne oder kommt vorbei, momentan ist hier echt Land unter", so der Appell des Tierheims.

Lage spitzt sich immer weiter zu

Bereits im Februar dieses Jahres hatte Jeanette Gudd, Leiterin des Essener Tierheims, t-online die angespannte Lage geschildert. Damals hatte sie angegeben, dass 50 Hunde und um die 150 Katzen an der Essener Grillostraße auf ein neues Zuhause warten. Da Plätze für Fundtiere und Sicherstellungen freigehalten werden müssen, hatte es schon zu diesem Zeitpunkt kaum noch Plätze mehr in der Hilfseinrichtung gegeben.

Im April kamen zusätzlich 71 verwahrloste Katzen aus einer Sicherstellung in die Aufnahmestelle, was die Situation weiter verschärfte. Immerhin: Der Neubau eines zweistöckigen Katzenhauses ist im August geplant. Doch bis es zur Fertigstellung kommen wird, herrscht wohl weiterhin Platzmangel im Heim.