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Düsseldorf: Nach Verbot in Köln – Stadt warnt vor Gefahr durch Mährobotern


Aber kein Verbot wie in Köln
Stadt warnt vor Mährobotern: Gefahr für Tiere

Von t-online, gaa

07.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago716883871Vergrößern des Bildes
Ein von einem Mähroboter verletzter Igel: Die Tiere sind in der Nacht unterwegs und werden schnell Opfer der Roboter. (Quelle: Volker Herold/imago-images-bilder)

In Köln sollen Mähroboter nachts nicht mehr fahren dürfen, weil sie unter anderem eine Gefahr für Igel darstellen. Die Stadt Düsseldorf gibt nur Tipps für den Umgang mit den Robotern.

Das Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen Düsseldorf warnt vor den Gefahren durch den Einsatz von Mährobotern. So können die zunehmend beliebten Roboter für viele im Garten lebende Tiere eine tödliche Gefahr darstellen. Insbesondere dämmerungs- und nachtaktive Tiere, wie beispielsweise Igel, sind beim nächtlichen, unbeaufsichtigten Einsatz von Mährobotern gefährdet.

"Igel sind besonders gefährdet, da sie bei Gefahr nicht weglaufen, sondern sich zusammenrollen und ihre Stacheln aufstellen. Ein Schutzmechanismus, der sie vor Feinden schützt, nicht aber gegen die rotierenden Messer der Mähroboter", betont Klaus Meyer, Leiter des Institutes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen.

Die Benutzerhandbücher der Hersteller weisen zumeist darauf hin, dass die Mähroboter nicht unbeaufsichtigt angewendet werden sollen, um Gefahren für Kinder und Haustiere zu vermeiden. Aber genau diese unbeaufsichtigte Nutzung des Mähroboters ist häufig der Grund der Anschaffung. Der Mähroboter soll seine Arbeit erledigen, während sich der Gartenbesitzer anderen Dingen zuwendet.

Aufgrund der geringen Lautstärke kommen diese Geräte häufig auch in den Abend- und Nachtstunden zum Einsatz. Dämmerungs- und nachtaktive Tiere verlassen jedoch erst dann ihre Verstecke, begeben sich auf nächtliche Nahrungssuche und werden so zu leichten Opfern. Auch andere Kleinlebewesen wie Insekten, Amphibien, Spinnentiere oder kleine Säugetiere sind durch Mähroboter gefährdet, weil sie von den Sensoren der Mähroboter nicht als Hindernis erkannt zu werden. Als weiteres Problem kommt hinzu, dass in einem stets gepflegten Rasen viele Tiere keine Nahrung mehr finden.

Stadt Köln plant ein Verbot in der Nacht

Das Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen gibt daher folgende Empfehlungen für Gartenbesitzer:

  • Die Mähroboter nur tagsüber und unter Aufsicht einsetzen.
  • Die Rasenflächen vor dem Einsatz eines Mähroboters auf Tiere kontrollieren.
  • Vorsorglich eine Schutzvorrichtung am Mähroboter, eine sogenannte Apfelschürze, anbringen. Für einige Modelle sind sie als Zubehör erhältlich.

Die Stadt Köln hingegen möchte sogar einen Schritt weiter gehen. Nach einer Vorlage für den Umweltausschuss sollen Mähroboter je nach Jahreszeit ab 30 Minuten vor und nach Sonnenuntergang nicht mehr in Gärten fahren dürfen. Damit sollen Tiere geschützt werden.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Stadt Düsseldorf vom 7. August 2024 (per E-Mail)
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